Beim Starkstrom sind im Kabel mehrere Außenleiter und jeder Außenleiter geht im Sicherungskasten über einen Sicherungsautomaten. Starkstrom ist also die Lösung, wenn man nicht genügend Steckdosen hat, die über verschiedene Haushaltssicherungen gespeist werden. Wer in seinen Räumen eine Starkstromsteckdose hat, kann einfach einen dazu passenden Kleinstromverteiler anschließen.
Warum Starkstrom und keine neuen Leitungen ziehen?
Dieser Kleinstromverteiler zerlegt den Starkstromanschluss auf mehrere Haushaltsanschlüsse, über die jeweils bis 3680 Watt (230V zu 16A) gezogen werden können. Die Leitungen und Sicherungen werden nicht überlastet, womit alles sicherer wird. Vorausgesetzt, dass es einmal sicher verlegt und angeschlossen wurde.
Natürlich darf der Laie nicht einfach an Starkstrom- oder Stromanschlüssen, Sicherungskästen oder den Elektrogeräten herumschrauben, sondern soll einen fachkundigen Elektriker beauftragen. Ist dieser nicht vertrauenswürdig, soll er natürlich nie direkt in den Growraum hereingehen und von diesem nichts bemerken können. Sonst kann man es besser direkt sein lassen. Da Starkstrom für einen tödlichen Schlag genügt, sollte aber niemand als unkundiger Laie selbst zum Schraubenzieher greifen.
Kleinstromverteiler notwendig, oder nicht?
Es können auch einfach im Sicherungskasten weitere Sicherungen reingesetzt werden, um von diesem ausgehend ganz neue Leitungen zu ziehen. Jeder muss nun mal für sich sehen, was für ihn sinnvoller, einfacher und vor allem sicherer ist. Wer eine Starkstromsteckdose hat, hat es jedoch mit einem guten Kleinstromverteiler am einfachsten.
Wie bereits erklärt, liegt hier keine Ausbildung vor und beim Leser vermutlich ebenfalls nicht. Wer selbst fachkundig und befugt, ist oder jemanden hat, kann in den Sicherungskasten neue Sicherungen einfügen und neue Leitungen verlegen. Dann kann der Herd weiterhin zum Kochen verwendet werden. Wer nicht fachkundig ist, der ist schon mutig, wenn er neue Verlängerungskabel verlegt und seine ganzen Verbraucher selbst anklemmt. Man sollte lieber die Finger vom Sicherungskasten lassen und höchstens rausgesprungene Sicherungen wieder reinklicken.
Alles an den Kleinstromverteiler klemmen
Wer wirklich an eine richtige Starkstromdose herankommt, hat es viel, viel einfacher, wenn er auf das Starkstrom Growing geht. Im Baumarkt gibt es mobile Abzweig- oder Sicherungskästen. Diese werden an den kleineren oder größeren Starkstromanschluss geklemmt. Zum vorhandenen Starkstromanschluss muss also auch der richtige Kleinstromverteiler erworben werden. In diesen Kästen sind teils sogar Sicherungen enthalten und es finden sich abzweigende Steckdosen für Haushaltsstrom.
Man muss nur einen Stecker in die Dose stecken und ein paar Verlängerungskabel ziehen, schon fließt Haushaltsstrom mit mehrfach 3680 Watt. Es muss natürlich ein mobiler Kleinstromverteiler gewählt werden, der für die eigenen Bedürfnisse geeignet ist. Modelle mit enthaltenen Sicherungen sind immer zu bevorzugen.
Dem Elektriker eine Geschichte erzählen
Wer keine Starkstromdose hat, sollte einfach den Elektriker kommen lassen, der einem die Dose und ein paar gesicherte Kabel in den „neuen Werkraum“ legen soll. In diesem soll die richtig wuchtige Standbohrmaschine aufgebaut werden. Schon hat man eine Story und bekommt seinen Starkstromanschluss. Es kann sich auch um andere Verbraucher handeln, für die man Starkstromanschlüsse benötigt oder zumindest mehrere Kabel, die alle über eine einzelne Haushaltssicherung gespeist werden müssen. Es kann eine Sauna, ein Warmwasseraquarium, ein Solarium oder sonst etwas „benötigt werden“.
Solange der Elektriker nichts sieht oder riecht, fragt er nur nach Geld. Mit einem fachkundigen Elektriker ist man bei solchen Dingen einfach auf der sicheren Seite und kann die 230V 16A Wechselstrom Leitungen noch immer mit Verlängerungskabeln selbst weiter ziehen. Der Starkstromanschluss mit Kleinstromverteiler wären hingegen ebenfalls sehr sicher.
Starkstromkabel nicht in Schlaufen legen
Für die Vollständigkeit wird hier noch ein dringend zu beachtender Sicherheitstipp gegeben. Wer einen Starkstromanschluss hat und seinen Kleinstromverteiler an anderer Stelle aufbauen möchte, der kann mit einem Starkstromkabel verlängern. Dieses darf jedoch nie in Schlaufen verlegt werden, während es den Strom leiten soll. Die drei Außenleiter erzeugen in diesem Kabel einen Drehstrom mit ganz speziellen Eigenschaften. Sie haben damit mehr Power und erzeugen im Kabel auch mehr Reibungswärme. Deswegen sind die dicken Adern notwendig. Es ist zugleich notwendig, dass das Kabel nicht in Schlaufen verlegt wird oder Starkstromkabel einander ständig kreuzen, da sich dann die Wärme staut und das Kabel durch schmort, bis die Sicherungen fliegen. Im schlimmsten Fall sind nicht nur das Kabel und vielleicht einige Geräte hinüber, es kann auch ein Brand entstehen.
Historisch
Wie zum Anfang vom Kapitel erklärt wurde: Es liegen hier keine Fachkompetenzen vor. Den leidenschaftlichen Bastler interessiert das in vielen Bereichen nicht, wobei jeder dabei wissen sollte, bis wohin er gehen kann.
Ein einstiger Freund erklärte, dass sein Durchlauferhitzer mit Starkstrom läuft, der jedoch mit fünf Adern über drei Sicherungsautomaten gespeist wird. Wenn man das Starkstromkabel jetzt wieder auf drei Haushaltsleitungen splittet, würde das gehen. Deswegen wurde das mit der Annahme „übernommen“, dass man einfach die Sicherungen rausnimmt und mit den fünf Adern in eine Lüsterklemme geht. Von dieser geht man mit dem Schutzleiter und dem Nulleiter dreimal zu drei Kabeln raus und ergänzt mit jeweils einem Außenleiter.
Das wurde auch vor Jahren bereits so in das Web gesetzt, ohne dass es bislang jemand für notwendig erachtet, auf das Sicherheitsproblem hinzuweisen. Die Lüsterklemme könnte nass werden, bei einer Überlastung schmelzen oder sonst etwas könnte passieren. Das alles kann auch dann passieren, wenn alles noch schick in einer passenden Schutzdose an die Wand geschraubt wird.
Bei dieser Überarbeitung vom Growbook soll alles etwas fundierter wieder gegeben werden. Inzwischen wurde der eigene „Horizont“ auch etwas erweitert. Damit wird hier jetzt von dieser Beschreibung dringend abgeraten. Wer ein Starkstromkabel hat, soll sich vom Elektriker eine Starkstromdose anklemmen lassen. Für das Starkstrom Growing kann dann der passende Kleinstromverteiler angeschlossen werden. Schon ist alles sicher, sauber und man schläft ruhiger.
Fotoinfos
Titelfoto:
Für Growanlagen ab mittlerer Größe können auch diese Geräte helfen. Es handelt sich um Kleinstromverteiler, die von Starkstrom auf Haushaltsstrom splitten. In dem rechten großen Kasten sind sogar noch mehrere Sicherungen enthalten, um die Steckdosen zu sichern. Somit können weit über 3680 Watt zugleich verbraucht werden, ohne dass die Leitungen und Sicherungen überlastet sind. Diese sollen bei einer Überlastung rausspringen, um Schlimmeres zu verhindern. Das würde jedoch bedeuten, dass es im Growraum dunkel bleibt.
Foto im Artikel:
Auf dem Bild ist einer der älteren Sicherungskästen zu sehen, der sogar noch einige Keramiksicherungen enthält. In diesen ist eine Sicherung, die eines Tages durch schmort und dann gewechselt werden muss. Wie bei schulgebundenen Telefonen handelt es sich um eine veraltete Technik. Heutige Haushaltssicherungen haben einen Schalter. Springt dieser raus, behebt man den Fehler und drückt den Schalter wieder rein. Vor den Sicherungsautomaten ist immer noch der FI Schutzschalter, der noch einmal alle Sicherungen zusammen schützt. Mit dem FI Schutzschalter können die Sicherungen rausfliegen oder mit niedriger Milliampere Zahl schneller rausfliegen. Damit hat man auf Badezimmern bessere Überlebenschancen, wenn einem „der Föhn in das Wasser fällt“.
Es gibt viele Elektrobauteile wie Zeitrelais und Stromstoßrelais, die ebenfalls in Sicherungskästen eingebaut werden. Oft hat man in den teils alten Sicherungskästen das Problem wie hier, dass kaum noch freie Steckplätze für neue Sicherungen vorhanden sind. Dann ist es manchmal sogar notwendig, einen neuen Sicherungskasten installieren zu lassen. Da man für kleine Anlagen aber nicht viele Sicherungen benötigt, sollte es unnötig sein. Für größere Anlagen wird der Strom häufig gezapft und ein schwarzer Sicherungskasten versorgt, um nicht zu zahlen oder aufzufallen. Es zapfen übrigens nicht nur Grower.