In meinen über fünf Jahren als Grower hatte ich immer wieder Probleme und musste mir dabei meist irgendwie selber helfen. Es gibt zwar viele Informationen, aber vieles ist allerdings eher unnütz oder sogar kontraproduktiv, besonders für den Growanfang. So haben mir Leute erklärt, dass es gut ist, die Pflanzen in der Nacht mit CO² zu begasen. Wenn dieses etwas bringen soll, dann muss am Tag begast werden, wenn die Pflanzen dieses Gas auch brauchen. Andere erklärten, man gebe es ins Wasser, da es ohnehin von den Wurzeln aufgenommen wird.
Lernen durch eigene Erfahrungen
Weswegen haben die Pflanzen denn dann Spaltöffnungen unter den Blättern zum Gasaustausch, wenn sie durch zu hohe Verdunstung doch Schaden nehmen können? Es gibt durchaus viele gute Infos. Diese müssen dann aber immer noch auf die eigenen Gegebenheiten angepasst werden, da eben nicht alles immer exakt gleich ist. Dafür muss man dann selber noch ein wenig denken und experimentieren. Indoor Weed Anbau möchte deswegen ein wenig Klarheit im Nebel der vielen absurden Anbautheorien schaffen und das selbstständige Denken fördern, damit der Growanfang gelingt.
Beispiele der vielen Irrwege beim Growanfang
Jemand zog unter einer senkrecht aufgehängten 600 Watt Armatur eine Saatpflanze hoch. Um Strom zu sparen, lief die Lampe nur 12 Stunden von Anfang an. Das könne nichts werden, habe ich gesagt. „Das wird auf jeden Fall was“ wurde mir als Fortgeschrittenen gesagt. Es wurde nichts und damit war dieser Growanfang Geschichte. Es gibt zwar reguläre Sorten, mit denen das gehen soll, das wusste ich damals, lang vor dem Verfassen von Indoor Weed Anbau noch nicht. Aber es klappt definitiv nicht im Topf absaufend und unter 600 Watt bratend im Schrank mit weniger als einem viertel m². Dass dieser Growanfang nicht brannte, war vermutlich eher ein glücklicher Zufall. Dabei wäre ich dann möglicherweise sogar mit aufgeflogen, da ich im selben Haus wohnte. Ich hätte meinen wichtigen Entwicklungssprung mit dem Verfassen von Indoor Weed Anbau nie geschafft. Einen meiner oder sogar den besten Lebensabschnitt hätte es nicht gegeben.
Es gibt noch ganz viele solcher Theorien, die teils in Indoor Weed Anbau angeschnitten werden, bei denen die Leute wirklich ernsthaft glauben, dass es so sein muss und es ganz viel bringt. Das gilt auch für Leute, die nicht mehr am Growanfang stehen. Marihuana anbauen ist bei einigen wie die Religion leider eine Glaubensfrage. Man weiß es nicht so genau, lässt sich aber auch nicht viel dazu sagen oder macht nicht mehr den Eindruck, dass andere einem noch etwas dazu sagen werden. Oft bewirken diese Leute durch diese engstirnigen Theorien eher das Gegenteil als etwas Positives.
Deswegen musste ich beim Growanfang schnell merken, dass ich mich auf die Tipps vieler Leute nicht verlassen kann und eignete mir vieles vom Wissen aus Indoor Weed Anbau selber an. Deswegen wird in diesem Werk nie eine Garantie für Fremdaussagen gegeben. Da sich eigene Fehlschlüsse nicht ausschließen lassen, kann diese nicht mal für die eigenen Aussagen gewährt werden. Ich selber kann mich eben auch nicht davon ausnehmen, mal etwas länger an einer „fixen Growidee“ festgehangen zu haben oder etwas erst reichlich spät bemerkt oder auch fehlinterpretiert zu haben.
Man kann sich die Leute auch ein wenig anschauen, ob sie nur reden oder auch Ahnung haben oder eben nur Ahnung von ihren eigenen Growtechniken. Es gibt immerhin auch viele Leute, die wirklich begabt sind und ebenfalls selber dazu lernen. Es ist nur so, dass viele von denen aus besagten Gründen nicht viel über ihre Leidenschaft reden und man dann häufiger mit denen ins Gespräch kommt, die ihren Weg eigentlich noch finden müssten.
Growanfang auch für Bücherfreunde nicht einfach
Obwohl es Bücher gibt, auf die das hier genannte auch teilweise zutrifft, in denen beschrieben wird, wie es funktioniert und viele Leute diese Bücher sogar lesen, macht doch jeder etwas ganz Eigenes. Wirklich jeder hat seine eigenen Ideen, wie Weed angebaut wird und es sind teilweise wirklich irre Gedanken, die dabei eine Rolle spielen.
Warum das so ist, lässt sich schnell erklären:
Die Leute, die Weed anbauen, haben oft nicht einmal Vorkenntnisse mit anderen Pflanzen sammeln können. Sie haben beim Growanfang wirklich keine Ahnung und stoßen genau wie ich auf die wildesten Theorien, übernehmen einiges und dichten sich selber noch anderes hinzu. Deswegen kann ich mich selber davon auch nicht freisprechen, mehrfach auf dem Holzweg gewandelt zu sein. Das findet sich teils in Indoor Weed Anbau als wichtiger Erfahrungswert wieder.
Ganz offen gestehe ich ein, dass ich beim Growanfang in sehr wissenschaftliche Werke schaute, deren Infos für mich einfach belanglos waren. So geht es vielen, dass sie zum Anfang einfach die falschen Bücher in die Hände kriegen oder in diesen die falschen Stellen nachschlagen. Ich möchte nicht auf gut Glück solche Werke auch noch lesen oder kaufen, die mir nichts bringen werden.
Es war also nur ein sehr dünnes Handbuch, meine „Landkinderfahrung“, mein handwerkliches Geschick, der grüne Daumen und der Wille, gepaart mit etwas gesundem Menschenverstand, mit dem ich vieles schaffte und schließlich Indoor Weed Anbau schrieb. Mit so vielen Wörtern lädt es dann wiederum viele nicht zum Lesen ein. Sie sollten einfach mal im Inhaltsverzeichnis nach ein paar Überschriften schauen, die sie interessieren. Das kann bereits helfen, wobei man die Rubriken und deren Kapitel der Reihe nach lesen oder überspringen sollte.
Mein Tipp im Werk Indoor Weed Anbau:
Vieles sollte der Grower einfach erst mal im kleinen Stil ausprobieren, um sich ein eigenes Bild davon machen zu können. Man muss nicht mit 10 Lampen beginnen oder direkt alle 10 Lampen in eins auf neue Anbausysteme umstellen. Gerade im Growanfang sollte jeder klein starten. Man sollte nicht einfach alles ungefragt übernehmen oder alles als Spinnereien verwerfen. Selbst Sachen, die bei einigen klappen, gelingen nicht bei jedem. Growräume und auch die Pflanzen unterscheiden sich zueinander.
Beim „Indoor Weed Anbau“ handelt es sich derzeit nicht um einen Ausbildungsberuf, den man wie jeden anderen Beruf mit einer Lehrzeit erlernt, da es eben verboten ist. Es ist auch nicht so schwierig, dass eine Lehrzeit von drei Jahren notwendig wäre. Man könnte diese Ausbildung jedoch so umfassend oder noch umfassender aufziehen. Aber es wäre schön, wenn sich wirklich Profis in einem legalen Rahmen zusammen tun könnten, um den Leuten für den Growanfang zu erklären, wie man Gras anbaut. Das Growbook Indoor Weed Anbau mag eine Hilfe sein, kann das persönliche Gespräch oder den direkten Kontakt zu den Pflanzen jedoch nicht ersetzen.
Auch deswegen stößt man immer wieder auf sehr merkwürdige Growstrategien, wobei sich das in den letzten Jahren vielleicht auch schon erheblich gebessert hat. Immer mehr Grower bauen sich ihre eigene Kompetenz auf und tauschen sich mit ihren Bekannten sinnvoll aus.
Profis sind teils zu theoretisch und wissenschaftlich
Bei den wirklichen Profis werden allerdings auch fragwürdige Tipps gegeben. Möglicherweise auch deswegen, da sie in einer ganz anderen Welt mit Wissensaustausch, traumhaften Anbaumöglichkeiten und ohne Repressionsangst leben. Da wird eine Leserfrage z.B. damit beantwortet, dass man für das Auspflanzen einer Hanfpflanze erst mal einen Meter mal Meter mal Meter ausheben soll, um den Boden aufzubereiten. Möglicherweise ging die Frage oder die Antwort durch Übersetzungsfehler etwas unter. Aber das hat zumindest nichts mit dem Alltag eines normalen Growers in Deutschland zu tun.
Da bräuchte man gleich einen Bagger. Was ich in Indoor Weed Anbau davon halte? Aufgrund derzeitiger Verbote oder möglicher Diebe völliger Unfug, wenn es kein sicherer, versteckter und geschützter Garten ist. Den Boden leicht auflockern und etwas mit Dolomitkalk und Kompost aufzubessern genügt. Wichtiger ist es, eine sichere Stelle mit gutem Boden zu wählen und nicht nur auf Lehm, Ton oder Sand zu setzen sondern auf richtigen Mutterboden. Viel Arbeit muss man sich aber nicht machen, wenn auf ein paar Kleinigkeiten geachtet wird. Ob es dann auch genug Sonne und Regen gibt, bleibt eine andere Frage. Außerdem lässt sich das beim Guerilla Outdoor Growing aufgrund des Sicherheitsrisikos mit dem Bagger gar nicht umsetzen. Im praktischen Leben hebt man also keine Megalöcher für Megapflanzen aus, zumindest noch nicht in Deutschland.
Zugegeben: Bereitet man ein Erdloch mit einem Kubikmeter Volumen auf, hat man vermutlich wirklich im Herbst einen Hanfbaum erntereif. Ob man ihn auch selber ernten würde? Selbst nach einer Legalisierung müsste sich jeder diese letzte Frage selbst im eigenen Garten noch stellen müssen.
Hoffentlich ist Indoor Weed Anbau verständlicher
Vieles andere Profitipps oder Profistrategien lassen sich beim Amateur mit seiner 400 Watt Lampe in der Abstellkammer beim Growanfang ebenfalls nicht umsetzen. Und genau deswegen sollte man das praktisch Umsetzbare hervorheben und das wissenschaftliche sowie theoretische für den Amateur nur ergänzend bringen, so die Idee von Indoor Weed Anbau, die vielleicht doch etwas in den vielen Wörtern untergeht?
Die Folge solcher weltfremden Infos oder Growtipps ist zumindest, dass viele und teils sogar erfahrene Grower das so machen und hinterher wütend sind. Man hat schon den ein oder anderen getroffen, der nicht mehr auf seine Wortwahl geachtet hat. Mit Indoor Weed Anbau soll man solche Infos selber abwägen können und auf die eigene Situation anpassen, um irgendwann unabhängig und eigenständig Marihuana anzubauen.
Selbst wenn beim Fallbeispiel ein Übersetzungsfehler vorlag: Anerkannte Fachkompetenzen sind nicht nur für Anfänger immer wieder missverständlich und steigen zu tief oder zu wissenschaftlich in die Materie ein. Anfänger achten dann häufig auf das Optionale und vergessen dabei das Grundlagenwissen, welches sie sich zuerst vereinnahmen müssen. Es wird schon alles falsch gemacht und noch ein teurer Booster gegeben oder mit CO² Präparaten gearbeitet: Was soll dass dann bringen?
Aus der praktischen Anwendung lernen
Da ich lieber etwas Eigenes mache und selber alles ergründe, habe ich nie viele dieser Growbücher gelesen. Regelmäßig stellte sich einfach auch die Frage, wofür ich mich in alles einlesen soll, was für mich selber im praktischen Leben nicht wirklich relevant ist. Außerdem macht es auch jetzt nach der unfreiwilligen Beendigung vom Anbau beim Schreiben wenig Sinn, da ich lieber aus eigener Erfahrung oder eigenem Logikverständnis schreibe. Der experimentierfreudige Bastler in mir will immerhin auch auf seine Kosten kommen.
Das Thema sprengt inzwischen einfach jeden Rahmen und auch dieses eigentlich unvollständige Werk ist viel zu umfangreich und schweift zu oft vom Grundlagenwissen ab, um einen lesefaulen Anfänger noch zu erreichen. Man sehe sich z. B. die Stromstoßrelais Schaltungen an, die den Leuten sogar im Direktgespräch fertig montiert vorgeführt werden können, die sich beim nächsten Besuch in der Ecke wieder finden, da sie angeblich nicht funktionieren. Wenig später war die zu schützende Zeituhr leider durch und die Pflanzen wieder in der Wuchsphase.
Fotoinfos
Titelfoto und Foto im Artikel:
Wie hier auf beiden Bildern zu sehen ist, sind die Pflanzen nicht auf Schönheit angebaut worden, sondern auf Ergebnis. Ein paar welke Blätter oder schwache Seitentriebe hätten sonst entfernt werden müssen. Die ganze Growkammer hätte auch anders aussehen müssen und neben hübschen Gießkannen wären auch schöne Töpfe verwendet worden.
Aber: In all der Zeit ist kaum einer der wenigen Besucher auch nur interessiert gewesen, sich die Pflanzen anzusehen. Alles zusammen war dann doch irgendwie schön, weil es funktionierte und die Ergebnisse hinterher stimmten – darauf kommt es doch an.