Das Cannabis mitsamt all seinen Cannabinoiden wirkt über das sogenannte Endocannabinoid-System. Als ein regulatives Netzwerk hat das Endocannabinoid-System einen weitreichenden Einfluss auf den menschlichen Organismus. Dementsprechend verwundert es nicht, dass das Erleben von Cannabis von Mal zu Mal unterschiedlich aussehen kann. Diese Spannbreite wird im Folgenden abgehandelt.
Denken, Wahrnehmung und Kommunikation mit Cannabis
Das Gefühlserleben von Cannabis und zahlreichen anderen Drogen kann man anhand einiger Aspekte feststellen. Dabei beziehen sich die Kriterien auf das Denken, das Gedächtnis, die Wahrnehmung, die Kommunikation, das Fühlen sowie auf das Körpererleben.
Wer den Cannabisrausch als angenehm erlebt, bei dem treten normale Denkmuster in den Hintergrund. Stattdessen offenbaren sich innovative Ideen und Einsichten, welche mit zum Teil unerwarteten Gedankensprüngen versehen sind. Bei einem Badtrip jedoch gerät der Kopf vollständig aus der Fassung, der Konsument kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Als Konsequenz dessen können sie sich auch in gefährliche Idee hineinsteigern oder sogar Anzeichen einer Besessenheit äußern.
Durch den Konsum von Hanf wird ganz besonders das Kurzzeitgedächtnis gestört. Im Normalfall weiß man bereits nach fünf Minuten nicht mehr, was zuvor geschehen ist. Bei einem angenehmen Effekt jedoch empfindet man genau dieses Erlebnis in der Gemeinschaft als witzig und unterhaltsam. Wer unterdessen zu viel des Guten hatte, bei dem äußern sich Gedächtnislücken, die belastend auf die Psyche wirken.
Kurzzeitgedächtnis unter Cannabis
Überdies intensiviert sich die Wahrnehmung bei einer angenehmen Wirkung. Das äußert sich dadurch, dass Nebensächliches in den Fokus rückt. Beispielsweise nimmt man beim Hören eines bereits bekannten Liedes ein komplett neues Instrument wahr und konzentriert sich fortan nur noch auf dieses. Auch scheint die Zeit langsamer zu vergehen, was auf die Störung des Kurzzeitgedächtnisses zurückzuführen ist. Beim anderen Pol des Wirkspektrums zeigt sich der Konsument als überempfindlich, sogar leichte Halluzinationen können auftreten.
Was die Kommunikation anbelangt, verbessert sich diese im Freundeskreis. Als Mittel zum Zweck beobachtet man häufig Albernheit, zum Teil kindliche Verhaltensmuster treten ans Tageslicht. Häufig meint der Cannabiskonsument, sich besser in einen anderen Menschen hineinversetzen zu können. Bei einem Bad Trip jedoch empfindet sich der Konsument als isoliert. Deswegen nimmt er die Umwelt nur noch vermindert wahr und kann seine Gedanken auch nicht mehr in Worten artikulieren.
Euphorie, Gelassenheit und Panik
Gefühls technisch äußert sich eine angenehme Wirkung durch euphorische Gefühle, verbunden mit einer unbekannten Gelassenheit. Am anderen Ende der Messlatte machen sich Angst und Panikgefühle breit. Anzeichen einer Psychose können sich zeigen, hierzu gehören unter anderem Paranoia und Verwirrtheit.
Das veränderte Körpererleben zeichnet sich zwar durch einen schnelleren Puls aus, dennoch fühlt sich der Konsument entspannt. Seine Bewegung verlangsamen sich. Bei der unangenehmen Wirkung machen sich Herzrasen, Übelkeit oder auch Schwindel breit. Ein Kreislaufkollaps ist hier möglich, wobei man natürlich keine tödlichen Folgen zu fürchten hat.