Ein Verfahren zum Inhalieren der Wirkstoffe von Kräutern, indem man diese verdampft, statt sie zu verbrennen, nennt man Vaporisieren. Gerade durch die medizinische Verwendung von Cannabis spielt diese Methode der Medikation eine zunehmend große Rolle. Auch die wachsende Beliebtheit von elektronischen Zigaretten verhalf dem Vaporizer dazu, in der Freizeit als Konsumvariante zum Rauchen, immer mehr Konsumenten zu erreichen.
Die Technik hinter dem Dampf
Die Geräte, die zum vaporisieren verwendet werden können, arbeiten mit unterschiedlichen Technologien und Materialien. Dadurch sind sie in sehr unterschiedlichen Qualitäten und Preisklassen erhältlich. Bei der Auswahl eines Vaporizers gibt es also mehrere Faktoren zu beachten. Will man ihn nur zuhause verwenden, ist ein stationäres Gerät sinnvoll. Will man auch unterwegs vaporisieren, benötigt man einen portablen Vaporisator. Bei der Heizmethode unterscheidet man zwischen Konduktion und Konvektion. Konduktion bedeutet, dass die Wärmeübertragung durch direkten Kontakt der Kräuter mit dem Heizelement geschieht, während bei der Konvektion das Erhitzen durch Wärmeübertragung über Luftpartikel geschieht.
Diejenigen, die vom Rauchen aufs Vaporisieren umsteigen, bevorzugen oft die direkte Übertragung der Konduktion, weil sie der Verbrennung näher kommt und sich die Inhalation mehr wie beim Rauchen anfühlt. Durch ebendiese Tatsache ist es aber auch so, dass die Konvektionsmethode die schonendere Erhitzung des Pflanzenmaterials und somit die gesündere Variante der Einnahme darstellt. Durch die aufwendigere Technologie sind Konvektionsgeräte in der Regel die teureren.
Ist Vaporisieren ein neuer Trend?
Auch wenn die Verdampfer aktuell einen rasanten Aufschwung erfahren, ist das Prinzip dennoch nicht neu. Verdampft wird schon viele Jahrhunderte, wenn sich auch die Methoden den technologischen Möglichkeiten entsprechend entwickelt haben. Bereits um das 5. Jahrhundert v. Chr. findet sich die Verdampfung von Ölen in Ägypten dokumentiert. Das Öl wurde dazu auf heiße Steine gegossen.
Das erste Patent für einen Butanzündungsverdampfer wurde im Jahr 1927 eingereicht, und 1930 erteilt. 1960 wurde von Herbert A. Gilbert dann die E-Zigarette gebaut, die die Grundlage für die heutigen Modelle darstellt. Seit den 90er-Jahren gewinnen Vaporizer als Konsumalternative zum Rauchen wieder stark an Bedeutung. Technologische Fortschritte, die in Kanada gemacht wurden, waren hierfür mitverantwortlich.
Warum vaporisieren?
Die Verbrennung von Pflanzenmaterial bringt auch immer die Freisetzung von Chemikalien und Verbrennungsrückständen mit sich. Diese zu inhalieren, kann gesundheitsschädigend sein. Die inhalierten Stoffe können karzinogen, also krebserregend sein. Wenn sich jemand zum Genuss für das Rauchen als Form des Konsums von Cannabis entscheidet, dann sei das ihm gegönnt. Doch besonders im medizinischen Bereich sollte Wert darauf gelegt werden, dem Patienten eine Medikation mit minimalen Risiken zu ermöglichen. Dafür ist das Verdampfen, speziell mit der Konvektionsmethode, bislang die schonendste Möglichkeit zur Inhalation der Wirkstoffe. Auch mit Konzentraten für höhere Dosierungen kann problemlos gearbeitet werden. Für die Patienten, die für gewöhnlich das Rauchen bevorzugen, kann der portable Vaporizer unterwegs trotzdem eine diskrete Alternative sein, in Momenten, in denen das Rauchen nicht möglich ist.