Wer Cannabis zum privaten Vergnügen konsumiert, kennt vielleicht Situationen, in welchen der sonst geliebte Geruch des Krauts störend sein kann. Auch als Patient möchte man vielleicht nicht, dass jeder bei der Arbeit, der nicht gerade einen starken Schnupfen oder keinen Geruchssinn hat, weiß, dass man Cannabis zu sich nimmt.
Was unternehmen Menschen nicht alles, um das anhängliche Aroma loszuwerden. Da kommen Kaugummis, Deos, Raumluft-Erfrischer und allerhand Räucherwerk zum Einsatz. Doch was sind die besten Methoden, um Cannabis-Geruch effektiv loszuwerden?
Warum riecht Cannabis?
Terpene und Terpenoide sind die chemischen Verbindungen in Cannabis, die für den Geschmack und das einzigartige Aroma der Blüten verantwortlich sind. Sie kommen aber auch in anderen Pflanzen vor. Insgesamt gibt es mehr als 20.000 Terpene. Weit über 100 davon werden in der Cannabispflanze produziert. Innerhalb des Harzes von Marihuana sind diese organischen, aromatischen Moleküle zu finden, die mehr als nur den Geschmack und den Geruch von Gras ausmachen. Sie erhöhen auch den medizinischen Nutzen von Cannabis, indem sie die Art und Weise beeinflussen, wie die Cannabinoide im Körper wirken.
Die bekanntesten Terpene in Cannabis
Einige Terpene kommen bei Cannabis nur in manchen Strains oder in geringen Konzentrationen vor. Andere sind beinahe in allen Sorten enthalten. Hier die fünf bekanntesten Terpene und das für sie charakteristische Aroma, das sie in den Blüten entfalten:
A-Pinen – Kiefer
Limonen – Zitrus
Linalool – blumiges Aroma
Myrzen – erdiges und typisch pflanzliches Aroma
Caryophyllen – würziges, holziges, scharfes Aroma
Myrzen ist ein Terpen, das in allen Cannabispflanzen enthalten ist, und das uns unter anderem den Geruch von Cannabis erkennen lässt.
Aktivkohlefilter
Gerade für den Anbau von Cannabis in geschlossenen Räumen sind Aktivkohlefilter das A und O. Hat man den nicht, so ist die Gefahr groß, dass auch der Nachbar den Duft der Pflänzchen wahrnehmen kann. Die Substanzen in den Filtern ziehen organische Verbindungen wie Terpene in ihren Poren an und absorbieren sie. Sie werden verwendet, um unerwünschte Verunreinigungen oder Gerüche zu entfernen, und sie helfen, die Luft zu reinigen. Diese Filter sind sehr effektiv bei der Absorption und Beseitigung des starken Cannabis-Geruchs.
Der Smoke Buddy
Gegen den Geruch beim Cannabiskonsum unterwegs gibt es ein praktisches, kompaktes Gerät, das sich Smoke Buddy nennt. In diesen kann man den Rauch ausatmen. Darin ist auch ein Aktivkohlefilter, der den Geruch absorbiert. Eigentlich eine sehr patente Lösung, aber kaum ein Konsument schafft sich für diesen Zweck ein extra Gerät an, das er dann herumtragen muss.
Vaporizer
Die Nutzung eines Vaporizers ist mit weniger Geruchsentfaltung verbunden als das Rauchen. Zwar wird dabei auch eine gewisse Menge der Geruchsstoffe freigesetzt, allerdings weitaus weniger als beim Verbrennungsvorgang. Durch die handlichen Geräte, die es heutzutage gibt, kann ein Laie die portablen Vaporizer kaum von einer E-Zigarette unterscheiden.
Räucherwerk, Parfüm und Co.
Natürlich kann es gegen den Grasgeruch helfen, wenn man andere Aromastoffe im Raum verbreitet. Daher haben sich Räucherstäbchen, Duftöle und derartige Dinge bewährt. Man sollte aber beachten, dass diese die Gerüche nur überdecken, nicht beseitigen. So sind diese Methoden am besten als zusätzliche Maßnahme geeignet, weniger als alleinige. Viele Konsumenten mögen auch die künstlichen Gerüche nicht, die oft von Räucherwerk und Deodorants ausgehen.
Generell muss man sich fragen, wie viele Menschen solche Mittel nur nutzen, weil Cannabis verboten ist. Da sogar zahlreiche Nicht-Konsumenten den Duft der Blüten angenehm finden, dient das Verstecken der Gerüche zum allergrößten Teil dem Vermeiden von Konflikten mit dem Gesetz oder Sanktionen von Arbeitgebern oder anderen Autoritäten. Daher ist die Notwendigkeit bei uns Geruchs-beseitigende Maßnahmen zu ergreifen hoffentlich nur noch kurze Zeit gegeben.