Das Mischen von Marihuana und Tabak ist die gängige Methode, um einen Joint zu rauchen. Habt Ihr jemals darüber nachgedacht, wie unser Organismus auf diese Mischung reagiert und was dabei in ihm vorgeht? Die Vorlieben der Raucher sind sehr unterschiedlich. Manche ziehen es vor, Marihuana pur zu rauchen, aber die beliebteste Variante ist immer noch die Mischung mit Tabak. Man kann sich bereits denken, dass jede dieser Substanzen bei der Einnahme eine andere Wirkung hat, doch wie verhält es sich bei der Kombination der Substanzen?
Wie reagiert der Organismus?
Nikotin selbst sorgt beim Raucher für ein Gefühl der Entspannung. Dies geschieht durch die Ausschüttung von Opioiden im Gehirn, zu welchen man auch die Endorphine zählen. Die Wirkung der Opioide im Körper kann dann zu einem angenehmen Schwindelgefühl führen. Ähnliche Reaktionen verspüren Raucher von Marihuana, aber dabei gestaltet sich die Auswirkung auf die Rezeptoren völlig anders und es werden z. B. die Muskeln im Körper entspannt und gelockert.
Die Mischung wirkt beruhigend, aber das bedeutet nicht, dass man so bekifft wäre, als würde man reines Marihuana rauchen. Selbstverständlich sind wir alle verschieden und reagieren auf die Substanzen und Mischungen unterschiedlich, aber dennoch wird jeder die Entspannung, die Ruhe einmal erlebt haben.
Forscher haben nachgewiesen, dass niedrige Dosen von Nikotin die Produktion von Adrenalin im Körper anregen. Das kann Symptome wie Hunger oder Schmerzen lindern und lässt die Pupillen erweitern. Das erklärt, warum Menschen von jeher das Rauchen so lieben. Marihuana wirkt ähnlich, deswegen wirkt die Kombination mit Tabak noch intensiver und sehr stimulierend auf unseren Organismus. Man darf nicht vergessen, dass der Konsum von THC und Nikotin eine Euphorie auslöst, die jeder selbstverständlich von uns auf seine eigene Art und Weise erlebt.
THC steigert seine Wirkung
Die Kombination von Marihuana mit Tabak bewirkt eine bessere Aufnahme von THC in unserem Körper. Doch wie ist das zu verstehen? Wir spüren beim Rauchen der Pflanze die Effekte viel schneller und auch intensiver, als würden wir sie ohne Tabak rauchen. Studien aus dem Jahr 2009 besagen, dass der Rauch von reinem Marihuana 38 mg THC pro Gramm enthält. Durch die Kombination mit Tabak ist der THC Anteil auf nahezu 59 mg pro Gramm gestiegen. Diese Kombination von beiden Substanzen bewirkt also eine Steigerung der Effizienz um 45 %.
Wirkung von THC und Nikotin
Marihuana und Tabak sind einzeln, aber auch kombiniert geraucht, die Ursache für leichte Schwindelgefühle. Der Tabak selbst bewirkt beim Raucher ein Kribbeln sowie eine erhöhte Produktion von Adrenalin, was ein gewisses Gefühl von Unsicherheit auslösen kann. Marihuana dagegen bewirkt eine stärkere Durchblutung des Körpers, was zu Schwindel führen kann. Wenn wir beide Wirkstoffe miteinander verbinden, werden die Effekte wesentlich intensiver und das Gehirn wird schneller durchblutet. Dies kann einen schnellen Herzschlag zur Folge haben. Es ist wichtig zu differenzieren und klarzustellen, dass das Nikotin der Wachmacher ist und dass THC genau umgekehrt wirkt. Es beruhigt und lässt uns humorvoll und nachdenklich werden.
Der Rauch von Tabak ist gefährlich
Die toxische Wirkung von Tabak und Tabakrauch ist uns bekannt. Wenn man regelmäßig Marihuana in Kombination mit Tabak raucht, ist das Risiko erhöht zu erkranken, aber auch auftretende Nebenwirkungen können die Folge sein. Dies bezieht sich auf den regelmäßigen und hohen Konsum von Tabak und nicht auf gelegentliches Rauchen. Bei ständigem Konsum bitte an die folgenden Risiken denken:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Beeinträchtigung des Stoffwechsels
- Grauer Star
- Parodontitis
- Lungenentzündung
- Asthma
- Bronchitis
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Raucherbeine durch Gefäßverschluss
- Krebs in Lunge, Mundhöhle, Magen, Bauchspeicheldrüse, Harnleiter, Blase, Niere, Speiseröhre, Kehlkopf und Leukämie
- Diabetes
- Zahn- und Zahnfleischerkrankungen
Weiter kann Rauchen die folgenden Probleme im Körper verursachen:
- Erhöhte Blutgerinnung fördert Thrombosen
- Produktion von Urin wird gehemmt
- Schmerzempfinden kann sich erhöhen
- Frequenz von Herzschlag und Atmung kann sich erhöhen, ebenso der Blutdruck
- Stoffwechsel verändert sich, Ausschüttung von Adrenalin wird erhöht
- Hohe Nikotin-Dosen können zu Übelkeit und Erbrechen führen
- Produktion von Magensaft wird angeregt
Reines Marihuana
Raucher von Tabak rauchen durchschnittlich vier Zigaretten am Tag. Je mehr sie am Tag rauchen, desto höher ist das Risiko von auftretenden Nebenwirkungen und Erkrankungen. Es ist nachgewiesen, dass die Wirkung in Verbindung mit THC deutlich höher ist. In der Regel wird THC nur zu bestimmten Gelegenheiten konsumiert, was das Risiko von Krankheiten merklich senken kann. Das Rauchen von Filterzigaretten bewirkt, dass eine bestimmte Menge an Giften wie Teer und anderen gefährlichen Substanzen reduziert wird. Im Vergleich zu einem klassischen Blunt ohne Filter erhöhen wir durch jeden Zug die Menge an krebserregenden Substanzen. Das Rauchen des Blunts kann sogar gefährlicher als eine Filterzigarette sein.
Mehr Tabak, weniger Marihuana?
Es wurde oft nachgefragt, ob man das Erkrankungsrisiko durch das Vermeiden des Rauchens von reinem Tabak oder in Kombination mit Marihuana reduzieren könnte. Natürlich hat Marihuana eine starke Anti-Krebswirkung, wenn es verbrannt wird, setzt es Krebs erzeugende Stoffe frei, welche normalerweise in der Pflanze nicht vorhanden sind. Marihuana besitzt heilende Eigenschaften, welche vor krebserregenden Stoffen schützen, wenn wir Marihuana aber mit Tabak vermischen, neutralisiert es, beim Verbrennen, den Schutz vor krebserregenden Stoffen und erhöht die Menge der Karzinogene.
Tabak hat eine verheerende Wirkung auf den menschlichen Körper, im Gegensatz zum THC besitzt er keinen Schutz vor krebserregenden Stoffen. Wenn wir Tabak mit Marihuana mischen, schaden wir uns ausschließlich. Das ist aber die einzige Möglichkeit für Raucher, die Menge der krebserregenden Stoffe zu reduzieren und die Menge, der Nebenwirkungen zu schmälern.
Natürlich kann man durch das Mischen von Tabak und Marihuana keinen Schutz vor Erkrankungen erwirken, aber bis zu einem gewissen Grad kann man einige der Schäden, die durch Teer und andere Giftstoffe entstehen, ausgleichen. Natürlich ist die Mischung keine gesunde Alternative zum ausschließlichen Rauchen von Tabak. Im Vergleich dazu aber sind die Nebenwirkungen und das Risiko einer Erkrankung deutlich geringer, als beim Konsum von reinem Marihuana.
Nebenwirkungen gering halten – Vaporisieren
Verdampfen und auch die Verwendung einer entsprechenden Typklasse von Vaporizern ist die Möglichkeit, Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten. „Der Vaporizer lässt die Kräuter nicht verbrennen, daher ist seine Benutzung im Vergleich zu den Alternativen, nicht nur die gesündeste, sondern auch die ökonomischste und leckerste Variante“ informiert über die Vorteile des Vaporisierens, Max Krüger von vapefully.com
Dadurch, dass die Kräuter nicht verbrannt werden, wird kein Rauch erzeugt und die damit verbunden Nebenwirkungen gehören ebenfalls der Vergangenheit an. Jeder, der auf seine Lieblingskräuter nicht verzichten möchte, sollte sich mit dem Vaporisieren beschäftigen. Je höher die Qualität eines Vaporizers, umso besser ist der Dampf und der Wechsel der Kräuter kann deutlich bequemer gehandhabt werden. Natürlich ist es schwer auf seine gewohnten Abläufe beim Rauchen zu verzichten, aber es ist vorwiegend die gesündere Variante im Vergleich zum Rauchen vom klassischen Tabak.