Tajine bezeichnet in der nordafrikanischen Küche des Maghreb ein rundes, aus Lehm gebranntes Schmorgefäß mit gewölbtem oder konischem Deckel. Dieser dient auch als Griff, dessen Ende wie ein Knauf oder wie ein Schlot geformt sein kann.
Wie andere Dampfkochtopf-Systeme arbeitet der traditionelle marokkanische Lehmkochtopf folgendermaßen: Der Lehm oder stark gemagerter Ton, wird bei der Herstellung niedrig gebrannt, weshalb eine Tajine bei abruptem Temperaturwechsel nicht zerspringt. Das Gefäß schützt das Essen mit seiner relativ dicken Wand zudem vor dem Verbrennen und leitet die Hitze gleichmäßig weiter, sodass der Inhalt schonend gegart wird. Der Dampf kondensiert im Inneren des Gefäßes, setzt sich an den Wänden ab, läuft wieder zurück zum Gargut ab und steigt anschließend als Dampf wieder auf. Durch diesen Kreislauf wird der Inhalt schonend gegart und das Essen schmort im eigenen Saft.
Wir haben das Gericht mit Cannabisblüten verfeinert. In unserem Fall handelte es sich um CBD-Hanfblüten der Sorte „Compolti“, die mit einem hohen CBD Anteil sowie verschwindend geringen THC Werten gemessen werden. Wer die Cannabinoide voll decarboxyliert haben möchte, sollte dieses im Vorfeld tun, da die schonende Garmethode diesen Prozess nur zu geringen Teilen bedient.
Die Tatsache, dass die Tajine in Marokko beheimatet ist, einem der bekanntesten Produktionsländer von Haschisch, ist der Gedanke, dass Cannabis fest in die regionale Küche eingebunden ist, nicht allzu abwegig.
Rindfleisch Tajine, CBD infundiert
Zutaten:
Für 4 Portionen
- 1 Zwiebel
- 2-3 Knoblauchzehen
- 800 g Rindfleisch aus der Schulter
- 1 kleine rote Chilischote
- 1 Zweig Thymian
- 15 g frischer Ingwer
- 1 EL Öl
- 1 Zimtstange
- 1 TL gemahlener Kurkuma
- 1 TL Edelsüß-Paprikapulver
- Salz, Pfeffer
- 3 Tomaten
- 2 Möhren
- 600 g Kartoffeln
- 5 Stiel(e) Koriander
- 2 g Cannabis Blüte
- 2 EL Zitronensaft
- 100ml. Gemüsebrühe (gegebenenfalls Wasser)
Zubereitung
Vorbereitend werden die Zwiebeln geschält, halbiert und in Streifen geschnitten. Ebenso wird der Knoblauch geschält und in feine Würfel geschnitten. Das Fleisch wird kalt abgewaschen, gründlich trocken getupft und in ca. 5 cm große Würfel geschnitten. Die Chilis werden geputzt, der Länge nach aufgeschnitten, die Kerne entfernt und die Schote klein geschnitten. Ingwer wird geschält und fein gewürfelt.
Nun wird Öl in einer Tajine oder einem Schmortopf erhitzt und das Fleisch darin ca. 10 Minuten rundherum kräftig angebraten. Nach ca. 8 Minuten werden Zwiebel, Knoblauch und Chili hinzugegeben und mit Zimt, Kurkuma, Paprika, Ingwer, Salz und Pfeffer sowie der Cannabisblüten zerkleinert, kräftig gewürzt. Anschließend 100 ml Brühe (oder Wasser) angießen und zugedeckt ca. 1 1/2 Stunden bei geringer Hitze schmoren, dabei immer wieder den „Wasserstand“ im Topf kontrollieren. Eventuell etwas Brühe/Wasser nachgießen.
Zwischenzeitlich werden die Tomaten gewaschen, getrocknet, geputzt und geviertelt. Möhren und Kartoffeln werden geschält und in Scheiben bzw. Würfel geschnitten. 1 Stunde vor Ende der Garzeit werden Möhren und Kartoffeln zum Fleisch in die Tajine gegeben. Die Tomaten kommen etwa 30 Minuten vor Ende der Garzeit hinzu.
Vor dem Servieren wird der Koriander gewaschen, getrocknet und fein geschnitten. Tajine mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken, mit Koriander bestreuen und sofort servieren. Als klassische Beigabe wird Couscous oder Brot gereicht.
Guten Appetit!