Alkohol und Cannabis vertragen sich nicht? Stimmt, zumindest dann nicht, wenn den Alkohol vor dem Cannabis konsumiert. Aber vergessen wir diese altbekannte Regelung einmal und probieren etwas Neues aus! Nach dem Essen darf es mal ein Glas Wein sein! Oder doch lieber einen rauchen? Warum nicht beides miteinander kombinieren und seine Erfahrungen bezüglich der Wirkungsweise von Cannabis erweitern?
Die Idee Cannabis und Wein miteinander zu kombinieren mag jetzt vielleicht auf den ersten Blick neu erscheinen, ist es aber eigentlich nicht. In der Antike wurde Wein schon immer mit diversen Kräuterzusätzen angereichert. Genannt wurde der Cannabiswein „der starke Wein“ und wir haben für euch nun zwei leckere Rezepte gefunden, die ihr unbedingt ausprobieren müsst.
Rezept Nummer 1: Mit Cannabis angereicherter Wein – Schnell und einfach in der Herstellung
Ihr braucht dafür Folgendes:
Tipp: (Die Gewürze können verwendet werden, müssen sie aber nicht. Ihr könnt je nach Geschmack auch andere dazu mengen)
- 28 Gramm Reste vom Trimmen (Cannabisblätter und Stängel)
- 1 Flasche anständigen Rotwein
- 1 Orange, in Scheiben geschnitten
- 4 Nelken
- ¼ TL Muskatnuss
- ¼ TL Kardamom
- ½ TL gemahlener Zimt
Und so geht es:
- Gib alle Zutaten in einen großen Kochtopf.
- Lass die Mischung für zwei Stunden mit geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme köcheln.
- Seihe den Wein ab und lasse ihn abkühlen.
Das Cannabis wird während des Kochens decarboxyliert und die Cannabinoide lösen sich im Alkohol.
Rezept Nummer 2: Cannabiswein – Wein direkt aus Cannabis
Du brauchst dafür Folgendes:
Zubehör
- 2x 5 Liter Korbflaschen
- Eine Druckschleuse
- 1 Meter Schlauch
- Ein Thermometer
- Musselin
- Luftdicht verschließbare Flaschen
- Optional: Ein Refraktometer
Zutaten
- Mindestens 120 Gramm Reste vom Trimmen (je mehr, desto besser)
- 2 Orangen
- 1 Zitrone
- 1,4 kg Weißzucker
- 1 Würfel frische Hefe (keine Trockenhefe) oder Weinhefe
Und so geht es:
- Hacke/zermahle Deine Cannabisabschnitte und gib dann alles in eine der Korbflaschen.
- Entsafte das Obst und gieße den Saft in die Korbflasche mit dem Cannabis.
- Gieße 3,5 Liter Wasser in einen großen Kochtopf (nicht aus Aluminium) und bring es zum Kochen.
- Löse den Zucker in dem Wasser auf.
- Gieß das Wasser in die Korbflasche mit den anderen Zutaten, verschließ die Öffnung und schüttle sie durch, um alles gut durchzumischen.
- In einem separaten Krug verwende etwas warmes Wasser (etwa 20 °C), um die Hefe aufzulösen.
- Kontrolliere die Temperatur des Wassers in der Korbflasche. Sobald sie auf eine ausreichend sichere Temperatur für die Hefe abgekühlt ist, gieße die Hefemischung hinein.
- Verschließe die Öffnung der Korbflasche und schüttle alles noch mal durch.
- Gieße etwas mehr warmes Wasser nach, um die Füllhöhe zu erhöhen (aber nicht bis ganz nach oben).
- Stell die Korbflasche an einen warmen, dunklen Ort, wie einen Wäschetrockenschrank oder Wandschrank. Das wichtigste hierbei ist eine gesunde Temperatur für die Hefe einzuhalten und Licht fernzuhalten.
- Nach nur kurzer Zeit kannst du erkennen, dass sich in der Flüssigkeit Blasen bilden. Das ist normal, denn die Hefe wandelt den Zucker in Alkohol um. Nun kannst du nach etwa einem Tag die Druckschleuse auf der Korbflasche befestigen, um diese abzudecken. So kann kein Sauerstoff mehr hinzukommen und überschüssiges Kohlendioxid kann entweichen. So wird aus dem Wein auch kein Essig. Bitte nicht schütteln!
- Sobald die Mischung aufgehört hat, zu sprudeln, ist der Wein fertig. Dieser Prozess kann zwischen 2 und 4 Wochen dauern. Überprüfe die Mischung aber alle paar Tage und stoße alle auftreibenden Pflanzenteile nach unten. Teste die Schwere des Weins, um den Alkoholgehalt ausmachen zu können.
Nachdem die Gärung abgeschlossen ist, ist es Zeit, die Mischung in die andere Korbflasche zu heben, um sie auf die Abfüllung vorzubereiten.
Absaugen, Abfüllen und Lagerung
- Nimm die Korbflasche aus dem Schrank und bring sie vorsichtig in einen Bereich, wo Du genügend Platz zum Arbeiten hast.
- Verwende den Schlauch, um Deinen Cannabiswein sorgfältig aus der Korbflasche, durch das Musselin und in die zweite Korbflasche umzufüllen. Wenn dir das Segment trüb vorkommt, wundere dich nicht, das ist normal. Der Musselin sollte alle gröberen Pflanzenteile oder Sedimente herausfiltern.
- Montiere die Druckschleuse auf die neu befüllte Korbflasche und stell sie an einen dunklen Ort. Lass sie dort für einen Monat ungestört stehen. So hat der Wein genügend Zeit, um sich zu setzen und weiter zu reifen.
- Nach einem Monat sollte Dein Cannabiswein für die Abfüllung bereit sein. Bereite Deine Flaschen vor, indem Du sie mit heißem Wasser (mindestens 60 Grad Celsius) sterilisierst.
- Bring die Korbflasche vorsichtig zurück in einen Bereich, wo Du arbeiten kannst. Am Boden der Flasche solltest Du eine dunkle Schicht aus Sedimenten sehen. Achte darauf, dass Du sie nicht aufwirbelst. Wenn es doch passiert, lass die Korbflasche für eine Stunde stehen, bis der Bodensatz sich wieder gesetzt hat.
- Entferne die Druckschleuse und führe den Schlauch vorsichtig in den Wein ein. Du möchtest, dass das Ende etwa 2 cm über dem Sediment ist.
- Sauge den Cannabiswein an und lass ihn dann vorsichtig durch den Musselin in Deine Flaschen laufen.
- Verschließe die Flaschen entweder mit einem Stöpsel mit luftdichter Dichtung oder mit geschmolzenem Wachs, wenn Du Korken verwendest.
- Obwohl der Wein nun trinkfertig ist, solltest Du in Erwägung ziehen, ihn an einem dunklen Ort für weitere 6 Monate reifen zu lassen. Es könnte sein, dass er sonst seltsam schmeckt.
- Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass sich in den Flaschen trotz allem ein wenig Sediment bildet. Aber kein Grund zur Sorge, wenn dies der Fall ist, stelle sicher, dass du den Wein vorsichtig dekantierst, bevor Du ihn trinkst.
Nun hast du hausgemachten Cannabiswein hergestellt! Und auch wenn es bis zu einem Jahr dauern kann, ehe du dein erstes Glas genießen kannst, so lohnt es sich am Ende doch. Der Wein sollte jetzt einen eher sanften Rausch auslösen und eher entspannen. Das THC ist nicht vollständig aktiviert und kann gar nicht auf dieselbe Art wirken, wie du es vielleicht sonst gewohnt bist. Wenn du willst, dass der Wein stärker ist, solltest du das Cannabis vor der Verarbeitung decarboxylieren. Wir wünschen entspannte Abendstunden!