Prinzipiell ist der Konsum jeglicher Drogen ungefährlich, wenn das Konsumverhalten gewisse Rahmen nicht überschreitet. Mit dem Konsummuster beschreibt man das Konsumverhalten, wobei hier natürlich ein Spektrum beschrieben wird. In die Beurteilung des Konsummusters fallen zahlreiche unterschiedliche Kriterien ein, die im Folgenden beleuchtet werden sollen.
Bei einer geeigneten Befragung kann man lediglich eine Tendenz festlegen, welche natürlich auch in einen entsprechenden Zeitrahmen gesetzt werden muss. Folglich kann trotz einiger Extrema bei gewissen Faktoren dennoch ein relativ weiches Konsummuster vorliegen. Wichtig ist auch, die einzelnen Punkte entsprechend zu gewichten, was letztlich nicht rein objektiv gelingen kann, weswegen eben lediglich eine Tendenz herausgearbeitet werden kann. Im Übrigen kann ein einzelner Konsument selbstverständlich zuweilen ein härteres Konsummuster als üblich aufweisen.
Die unterschiedlichen Faktoren
Eine Tendenz zum weichen Konsum lässt sich so durch einen Gewohnheits- oder Probierkonsum markieren. Bei einem harten Konsummuster ist man dazu geneigt, diesen als gewohnheitsmäßigen Konsum zu deklarieren. Genauer gesagt heißt das, dass bei einem härteren Konsum fast täglich oder mehrmals täglich Cannabis eingenommen wird. Zum weichen Konsum tendiert eine Häufigkeit von einmal im Jahr bis zu zwei- oder dreimal im Monat.
Selbstverständlich spielt auch die Konsumintensität eine wichtige Rolle. Hier kann man sich schon denken, dass höhere Dosen immer weiter zu einem harten Konsum führen. Genaue Grenzen für dieses Kriterium lassen sich wiederum nicht festlegen, zumal der Effekt einer jeweiligen Menge von User zu User anders ausfällt. Des Weiteren legen unterschiedliche Institutionen auch andere Grenzwerte fest, weshalb man pauschal keine Aussagen dazu machen kann.
Neben der konsumierten Menge spielt auch die Konsumart eine wichtige Rolle. So tendieren weiche Nutzer eher zu Joints und anderen schonenden Wegen des Konsums. Härtere Konsumformen sind hier Pipes, Bongs oder auch Edibles. Die Verwendung eines solchen Geräts kann schnell zu sehr intensiven Wirkungen führen. Nicht zu vergessen ist, dass man die Form des Konsums natürlich mit den anderen Kriterien in Bezug setzen muss. Wer einmal im Monat Bong raucht, ist noch lange kein harter User.
Es besteht also erneut die Tendenz, dass User, welche häufiger (bspw. täglich) zur Bong oder zu Edibles greifen, ein härteres Konsummuster aufweisen, als solche, die jeden Tag einen Joint zünden, wobei es auch auf die Anzahl der Hits bzw. auf die Größe und den Inhalt des Joints ankommt. Isoliert betrachtet, lässt keines der Kriterien eine verwertbare Aussage zu. Vergleichen lässt sich diese Situation jedenfalls mit dem Alkohol, wo der Joint Bier und Wein entspricht, eine Bong repräsentiert den Schnaps. Auch hier ist die halbe Flasche Wodka am Abend natürlicherweise härter als das Feierabendbierchen.
Dazu muss die persönliche Bedeutung, welche man dem Hanf zuspricht, in die Beurteilung einbezogen werden. So wird der Konsum beim harten Konsummuster immer mehr zum Alltagsbestandteil, immerhin konsumiert man fast täglich bis zu mehrmals täglich THC. Zum Spektrum des weichen Konsummusters hin werden die finanziellen und zeitlichen Investitionen immer kleiner.
Außerdem spielt noch der Konsum anderweitiger Drogen eine wichtige Rolle. Zum weichen Konsum hin wird nur Cannabis genommen und ganz besonders wird der Mischkonsum vermieden, auch mit legalen Drogen. Je härter der Konsum jedoch, umso mehr andere Drogen werden noch konsumiert. Auch wird der Mischkonsum zum harten Konsummuster hin immer intensiver und breiter gefächert.