Drogen wurden wegen der Probleme, die einige Konsumenten durch sie bekommen, verboten. So zumindest die öffentlich dargestellte Version derer, die einige der Drogen verbieten oder sogar die abstinente Welt anstreben. Heute gibt es viel mehr verschiedene Drogen, Genussmittel und Medikamente und vieles davon ist weit gefährlicher als vor rund 100 Jahren, als man mit dem Verbieten begann. Es gibt inzwischen auch erheblich mehr Menschen, die als Drogenkonsumenten oder Drogensüchtige gelten. Das Schweizer Unternehmen Medropharm produziert im Bioanbau Cannabinoide in medizinischer Qualität. Die Marihuanasorten enthalten weniger als 1 % THC und sind damit in der Schweiz legal. Der CBD-Gehalt kann jedoch über 15 % hinaus gehen.
CBD wegen Drogenverboten lange unbeachtet
Nur die Sorten mit einem THC Gehalt unter 0,2 % sind nach EU Richtlinien innerhalb der EU frei handelbar. Nur diese im Programm bereits enthaltenen Sorten werden bei Bestellungen nach Österreich, Deutschland oder in andere EU Länder gesendet. Medropharm hält sich immerhin an bestehende Gesetze und möchte nicht die Kunden unnötig in Gefahr bringen.
Mit diesem Marihuana möchte Medropharm einen Marihuanaersatz für die Entwöhnung von jugendlichen „Suchtkiffern“ und gewiss auch den erwachsenen Dauerstonern bieten. Ist das wirklich neu? Nein, ist es nicht. CBD gibt es solange im Hanf, wie es diesen Hanf gibt. Aber aufgrund der Drogenverbote fand quasi ein Verbot für objektive Forschung statt. Deswegen entdeckt man die einzelnen Cannabinoide mit ihren jeweiligen Wirkmustern erst jetzt. Vor dem Cannabisverbot wurde auch nicht viel am Cannabis geforscht, da man ihn einfach verwendete und somit schnell wusste, wo er hilft. Medropharm würde ohne diese Verbote gewiss auch potenten Hanf anbauen, der bei vielen Erkrankungen immerhin besser als CBD für sich alleine hilft.
Dass Unternehmen wie Medropharm die legalen Möglichkeiten nutzen und damit den Hanf wieder mit all seinen positiven Eigenschaften zurück in die Gesellschaft bringen, ist zu begrüßen. Auch wenn vieles bei Insidern lange kein Geheimnis mehr ist, muss man dieses Wissen solange an den Bürger herantragen, bis das unsinnige Verbot von Marihuana auch in der öffentlichen Wahrnehmung unhaltbar wird. Ohne dieses Grundlagenwissen denken außenstehende Menschen immerhin, sie würden uns mit einer Anzeige von dem schlimmen „Rauschgift“ befreien und uns sowie der Gesellschaft damit helfen.
Warum Kiffen, um mit dem Kiffen aufzuhören?
Es gibt richtige Suchtforscher, die erforschen, warum Menschen von etwas süchtig werden und wie sie diese Sucht besiegen können. Vermutlich stehen diese Forscher noch am Anfang ihrer Forschungen. In diesen Kreisen hat man in der Regel das Ziel, dass der Konsument zu einem abstinenten Lebenswandel über geht oder wenigstens substituiert wird und keinen Rausch empfindet. Dieser Rausch muss etwas ganz Schreckliches sein, vor dem wir geschützt werden müssen, selbst wenn einige berauschenden Substanzen für die allermeisten Menschen nicht einmal schlimm wären, sondern durchaus Positives bewirken können.
Dass es eine Drogenmündigkeit gibt, die man aufgrund der kulturellen Riten sogar erlernen kann, oder dass es besser ist, die weniger schlimmen Substanzen zu nehmen, wenn man damit von den schlimmen Stoffen wegbleibt, ist als Erkenntnis in diesen Kreisen gewiss noch nicht aufgekommen.
Der Mensch verfügt in seinem Körper über sogenannte Rezeptoren, an denen Stoffe oder Botenstoffe andocken und diese Rezeptoren bedienen. Es gibt verschiedene Rezeptoren, die auf unterschiedliche Substanzen und Botenstoffe reagieren. Ein Rezeptor reagiert dabei immer auf mehrere Substanzen und Botenstoffe. Wenn ein Stoff durch einen anderen ersetzt wird, kann dieser nicht mehr im gleichen Umfang andocken. Das alles ist eigentlich noch viel komplizierter. Auf den Punkt gebracht hat CBD, Cannabidiol, die Eigenschaft, auf einige Rezeptoren zu wirken. Dieses hat diverse medizinische Nutzen weswegen CBD derzeit zu einem Hype wird.
Es hilft gegen sehr viele Erkrankungen oder macht diese erträglicher. Medropharm ist hierbei nur ein Akteur, der seit einigen Jahren auf den CBD Zug aufspringt. Dieses Cannabidiol hat die Eigenschaft, das Suchtverlangen zu mindern. Dabei kann es gegen die Tabak-, Alkohol-, Opiat- oder Tablettensucht helfen und gewiss auch gegen eine THC Sucht. Vielleicht kann es auch gegen eine Spielsucht eingesetzt werden. Es wird natürlich nicht auf alle Personen gleich gut wirken, da diese immerhin unterschiedlich zueinander sind. Auch das dürfte heutigen Suchtforschern neu sein.
CBD ist keine Neuheit von Medropharm
Dr. med. univ. Kurt Blaas weiß als Cannabis Fachmediziner in Österreich um diese suchtlindernde Eigenschaft vom CBD seit vielen Jahren. CBD könnte einfach in großen Mengen produziert und eingesetzt werden. Bislang macht man es noch nicht, da es ein Bestandteil der zu ächtenden Marihuanapflanze ist. Dort, wo man Marihuana medizinisch oder auch zum Genuss bereits legal einsetzen kann, geht der Absatz einiger Medikamente deutlich zurück. Diese legal konsumierenden Cannabisnutzer steigen bislang noch nicht auf Opiate um, sondern können häufig die Dosis dieser Opiate stark reduzieren oder verzichten komplett. Dazu wäre jedoch auch das THC als Wirkstoff notwendig, um die medizinische Wirkung der Opiate zu ersetzen.
Marihuanasorten mit extrem niedrigen THC- und zugleich sehr hohen CBD Gehalt sind eine Neuheit auf dem Cannabismarkt. Das Projekt von Medropharm ist insgesamt durchaus aussichtsreich. Wenn die Suchtforscher verkünden, dass die Jugendlichen ihren Ritualen für sich oder in der Gruppe nachkommen und damit vom THC abkommen, ist das eine fragliche Erklärung. Wenn diese Jugendlichen weniger oder sogar kein THC mehr konsumieren, dann ist das nicht auf das gefakte Ritual sondern doch eher auf das CBD zurückzuführen. Dann müsste man doch auch mit Tabakersatz vom Nikotin oder vom Marihuana loskommen. Der Junk könnte sich doch irgendeine Kochsalzlösung spritzen und kalt entziehen, wenn diese Rituale der Kick sind.
Ist CBD legal oder illegal?
Cannabidiol Extrakte sind leider noch sehr teuer, da es sich um Nischenproduktionen handelt. CBD darf in Deutschland derzeit noch legal und frei gehandelt werden, fällt für die medizinische oder auch sonstige Anwendung möglicherweise bald unter die Arzneimittelverordnung. In Österreich scheint CBD seit 2015 unter gewisse Richtlinien für Nahrungsergänzungsmittel zu fallen, die den Handel oder die Produktion einschränken. Aber das lässt sich vielleicht wieder kippen.
Dann wäre es für die Erzeuger und Händler nicht mehr frei handelbar aber für den Verbraucher legal einsetzbar. Das Marihuana von Medropharm sollte man sich jedoch in der Schweiz kaufen und dort aufbrauchen. Es kann mit deutlich über 0,2 % THC derzeit ohne spezielle Genehmigungen nicht legal in die EU importiert werden. Ansonsten müsste Medropharm einige Gewächshäuser voll stehlen, um die Nachfrage zu bedienen.