Kategorie: Abhängigkeitsgefahren

Wie mindere ich das Suchtrisiko ohne Abstinenzler zu werden?

Zu Beginn muss erst einmal klar unterschieden werden: Es gibt die körperliche und geistige Abhängigkeit. Eine körperliche Abhängigkeit entsteht durch einen regelmäßigen Konsum, durch den der Körper sich an die Wirkstoffe gewöhnt und ohne sie Entzugssymptome entwickelt, die beim kalten Entzug teils sogar tödlich enden können. Eine körperliche Abhängigkeit kann durchbrochen werden und ist solange überwunden, wie die entsprechenden Wirkstoffe gemieden werden.

Die geistige Abhängigkeit hingegen liegt in der Natur des Menschen und auch in der Natur vieler Tiere: Bevor wir einen Rausch wirklich gespürt haben, suchen wir ihn bereits, meist ab dem Alter der Pubertät. Wir möchten uns gerne besser und stärker fühlen. Wir finden praktisch automatisch zu Genussmitteln, Medikamenten oder Drogen, die alle als psychotrope Substanzen zusammen gefasst werden können. Teils merken wir die Wirkungen nicht einmal bewusst und werden dennoch abhängig – Kaffee ist ein Paradebeispiel. Diese Abhängigkeit im Kopf kann durch starke Konsummuster fixiert werden.

Der Heroinabhängige konnte vor seinen Heroinerfahrungen auch ohne den Rausch durch den Tag kommen, aber nach Jahren der Abhängigkeit schafft er dieses nicht mehr und wird selbst ohne körperlichen Entzug häufig wie durch Zwang etwas nehmen wollen. Dann kann nur die weitere Behandlung dieser Suchtkrankheit durch saubere Wirkstoffe den Abhängigen schützen. Deswegen ist das Methadonprogramm so erfolgreich.

Von Natur aus süchtig

Nicht alle aber sehr viele Menschen haben ein stark ausgeprägtes Verlangen nach Wirkstoffen, mit denen sie sich besser fühlen. Es gibt tausende Wirkstoffe, deren Wirkung teils nur unbewusst stattfindet oder überwältigend sein kann. Einige Substanzen sind für Körper und Geist fast unbedenklich, andere hingegen nicht. Zum Einen gilt der Spruch: „Ein bisschen Spaß muss sein!“ Es ist nichts Schlimmes, Substanzen zu konsumieren, solange man sein Konsumverhalten im Griff hat.

Ob man es jedoch im Griff haben wird, weiß man vor dem Erstkonsum praktisch nie. Wenn es jedoch viele Substanzen gibt und einige weniger bedenklich sind, dann wäre es doch gut, nur diese zu probieren und andere eben nicht. Wenn Opiate ein derart hohes Abhängigkeitspotenzial haben, wäre es doch besser, nur Cannabis oder Pilze und keine Opiate zu probieren.

Wer dennoch einfach mal wissen will, wie es denn ist, eine Ecstasy, einen Trip, ein Nase Kokain oder etwas andres zu nehmen, der sollte sich vorab damit befassen. Durch die richtige Verwendung sinken die Gefahren, durch eine gefährliche Substanz abhängig zu werden oder Schaden davon zu tragen. Hier soll entsprechend aufgeklärt werden, ohne dass zu einem Konsum aufgefordert oder dieser verherrlicht wird.

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