Was ist beim Indoor und Outdoor Guerillagrowing noch für die Sicherheit wichtig? Die ganzen Kapitel „Entsorgung verdächtiger Abfälle“, „Growmüll entsorgen, ohne entdeckt zu werden“, „Beschaffung von dem ganzen Growequipment“ und „Verhaltensregeln für den Kauf von Growbedarf“ sind angebracht, wenn man unauffällig Marihuana anbauen möchte.
Es ist wichtig, dass einen keiner riechen und hören kann. Die Ablüftung muss leise laufen. Es kann helfen, einen großen Ablüfter zu nehmen und mit einem Drehzahlminderer oder Stufentrafo auf kleiner Stufe laufen zu lassen. Es sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob durch die Ablüftung Geruch durchschlägt, da die Aktivkohle sich abnutzt. Die Luft muss durch die Anlage strömen und von dem Filter angesogen werden, es darf keine Luft zurückstauen. Bei Erntearbeiten ist zum Flur oder sonst wo hin ein Räucherstäbchen zu entfachen.
Man muss dann besonders genau aufpassen, dass kein Geruch zurückschlägt und sollte vielleicht die Ablüftung hochfahren. Ruhezeiten sind einzuhalten, damit einem nicht die Nachbarn die Polizei an die Türe schicken, während man gerade am Arbeiten ist und es vielleicht riecht. Natürlich dürfen auch der Joint oder die Bong nicht auf dem Flur zu riechen sein, so wie man sich nicht vor dem Fenster oder der Türe der Nachbarn über seine Angelegenheiten unterhalten darf.
Wenn es um was ganz anderes geht
Es sind schon Grower aufgeflogen, weil sie vom angemieteten Haus den Rasen nicht gemäht haben. Sie haben die Aufmerksamkeit der Nachbarn erregt. Dieses waren alles „Besserbürger“, die gerne den Cops ihre Wohnungen zur Verfügung stellten, damit diese ihre Observierungsarbeiten verrichten können. Leute, die ihren Rasen nicht mähen, können bei den „Besserbürgern“ wirklich unbeliebt sein. Na, Hauptsache, dass deren Bier kalt steht und der Zigarettenautomat noch ein paar Schachteln ausspuckt.
Einer der eigenen Bekannten war mit seiner Nachbarin befreundet, dennoch kam es zu einem unbedeutenden Streit, der eigentlich innerhalb von Tagen wieder vergessen und entschuldigt gewesen wäre. In dem Moment hat die Nachbarin dann die Polizei gerufen, da sie immerhin vom Grow wusste und Angriffsfläche hatte. Sie hat gar nichts gegen Cannabis und scheint es auch selbst gelegentlich zu verwenden.
Da kann man auch unauffällig Marihuana anbauen und muss sich jetzt doch Folgendes fragen: Wie doof sind wir als Menschheit oder gerade als Deutsche mit unserer Vergangenheit, wenn wir doch eigentlich zusammen gehören, sogar miteinander befreundet sind und einander wegen einer Lappalie die Polizei ins Haus schicken? Wie doof sind wir denn, wenn wir unsere nächsten für das anschwärzen, was wir nicht anders machen, da wir gerade Wut empfinden? Wenn Kiffer den Beamten auch noch hinterherlaufen und andere Kiffer anschwärzen, weil sie gerade verstimmt sind? Die Frau hätte sich gewiss nach der Ernte mehrfach gefreut, so musste sie sich mehrfach noch ärgern.
Der böse Vermieter oder die Ex
Ein anderer Bekannter hatte Ärger mit dem Vermieter, der dann bei einer Reparaturarbeit auch mal um die Ecke schaute. Den nächsten konnte der Nachbar nicht leiden, der dem Betroffenen vielleicht seinen Lebensstandard nicht gönnte. Wer protzt, sich Feinde macht oder seine Rechnungen nicht pünktlich bezahlt, sollte keine Angriffsfläche für ehrenamtliche „Polizeifahnder“ bieten.
Das andere und leider sehr typische Beispiel sind Trennungsgeschichten: „Dann hat sie ihre Koffer gepackt und ist gegangen, dafür haben die Beamten dann an der Türe gestanden.“ Läuft der Partner in Wut davon, sollte man vielleicht schnell alles umholzen. Aus dem besten Freund wird teils wegen gar nichts innerhalb von einem dummen Moment ein unerbittlicher Feind.
Mit Restrisiko unauffällig Marihuana anbauen
Dem Grower sollte immer bewusst sein, dass er das Restrisiko nie ausschließen kann, es kann jederzeit zum Gau kommen. Deswegen sollte dieser Gedanke immer im Hinterkopf sein, damit man wenigstens nicht noch die ganze Wohnung voll mit verdächtigem Material hat. Und natürlich: Es sind keinerlei Geschäftsbücher zu führen. Wenn es Schuldenlisten gibt, dann nie mit vollem Namen, sondern nur mit Erinnerungshilfen.
Fotomaterial, welches das Datum von dem Aufnahmetag enthält, ist natürlich rückwirkendes Beweismaterial. Wer Bilder mit seiner Digitalkamera macht, begibt sich in Gefahr, dass anhand dieser Bilder die Anlage zurückgerechnet wird und das sollte auf keinen Fall passieren. Deswegen sind Stromzähler tickende Zeitbomben. Wer seit zehn Jahren 300 € für Strom monatlich bezahlt, der hat auch zehn Jahre lang Weed angebaut und wird somit auch härter bestraft. Zu der Haftstrafe wird natürlich noch ermittelt, wie viel Bruttoumsatz man gemacht hat und schon entstehen ein paar Hunderttausender Schulden, weil einem der Bruttoumsatz konfisziert wird. Die private Insolvenz ist dann der einzige Ausweg. Wer z. B. ein Eigenheim besitzt und dieses zum Anbau benutzte, ist es in vielen Ländern nach dem Urteil los. Wer nicht nachweisen kann, wie er es finanzierte, ist es ebenfalls los.
Die Schlusspointe kommt bei vielen noch
„Sie haben als Dealer gewerbemäßig Marihuana gehandelt und gar keine Steuern gezahlt.“ Das wird einem dann schnell hochgerechnet, und wer nicht zahlt, kann solche Forderungen absitzen oder Zahlungsunfähigkeit bekunden. So finanziert sich das Verfolgungssystem von allein und gibt den Betroffenen keine Chance mehr, da jemals wieder herauszukommen. Viele machen deswegen erst recht und auch mit anderen Substanzen weiter, da sie keine andere Perspektive mehr haben.
Kiffer sind viel angenehmer für unsere Beamten
Kiffer sind die Eier legende Wollmilchsau im Verfolgungsstaat. Viel angenehmer, als Opiatabhängige oder Kokser, die häufig bewaffnet sind. Das ist der nächste springende Punkt: Wenn man bewaffnet Handel betreibt, dann gibt es ein Jahr obendrauf. Wenn man zum Dope schneiden oder Marihuana zerkleinern, ein schickes Fleischermesser auf dem Holzbrett mit dem Dope liegen hat, eine Waage, ein paar Klemmverschlussbeutel und ein paar Geldscheine dabei liegen, ist man bereits überführt und kann sich aus diesem bewaffneten Handeltreiben nicht mehr herausreden. Man sollte deswegen wirklich alles, was als Waffe gewertet werden kann, aus den ganzen Locations rausschaffen. Also keine Baseballschläger, sondern ein paar alte Abwasserrohre um die Ecke stellen.
Fotoinfos
Titelfoto:
Einer der wichtigsten Schritte für die eigene Sicherheit beim Indoor Anbau ist die Ablüftung. Diese soll mit leichtem Unterdruck aus dem Raum hinausblasen und durch einen Aktivkohlefilter ansaugen, der noch über Filterkraft verfügt.
Foto im Artikel:
Wer ungenügend auf seine Sicherheit geachtet hat oder einfach Pech hatte, kann möglicherweise mit der Grünen Hilfe Bekanntschaft machen. Diese kann einem aus Erfahrung sehr hilfreiche Tipps geben, um schneller aus allem wieder herauszukommen.