Bereits in dem Kapitel „Entsorgung verdächtiger Abfälle“ wurde darauf hingewiesen, dass ein Guerillagrower nicht allein wegen der Gesetze vorsichtig sein muss. Es gibt auch gewisse Subjekte, die es einfach ausnutzen, dass man nicht zur Polizei kann, um eine Anzeige zu erstatten. Pünktlich zur Ernte stehen sie bewaffnet und vermummt da und nehmen alles mit. Soviel dazu, den vielen „Freunden“ zu erzählen, dass man anbaut, es voll drauf hat und am Wochenende ernten wird. Diese Details im Bekanntenkreis zu erzählen, verstößt gegen die eigene Sicherheit beim Marihuanaanbau.
Viele würden einen gerne um die Ernte erleichtern
Vielleicht verdient sich einer dieser tollen Freunde für eine Information einen Hunderter. Oder einer von ihnen ist sauer, dass er chronisch pleite ist und „für selbst angebautes Weed“ so viel geben soll. Das verstehen viele zuerst nicht, bis sie den guten Homegrow erst einmal geraucht haben. Das selbst angebaute Weed ist besser als das Mafiagras, das nach der Ernte in Brix gebadet wird, um mehr Gewicht zu haben. Wie aber verhält man sich, damit einem niemand auf die Schliche kommt? Hier einige theoretische Tipps, mit denen die eigene Sicherheit beim Marihuanaanbau gesteigert wird.
Vorweg sei noch einmal gesagt, dass sich niemand zu kriminalisierten Handlungen durch Indoor Weed Anbau aufgefordert sehen soll. Dieses und die folgenden Kapitel sind also eher als die Revue des bereits erlebten oder des von anderen Zugetragenen zu sehen. Es hat reinen Unterhaltungszweck oder die Überlegung „wie würde ich es machen, wenn …“. Sobald es legal ist, kann man auch innerhalb der regulierenden Rahmenbedingungen anbauen, sollte aber dennoch die ein oder anderen Vorsichtsmaßnahmen beherzigen, da nicht nur die grünen Helfer gerne die grünen Blüten einkassieren.
Was keiner weiß, das weiß halt keiner
Es sollten wirklich nur die notwendigsten Leute wissen, dass man anbaut und diesen Leuten sollte gesagt werden, dass diese Info nicht ausgeplaudert werden soll. Einen Erntezeitpunkt sollten ebenfalls nur die Leute wissen, die es wissen müssen. Für den Fall, dass doch einmal Besuch kommt, sollte kein trockenes Material oder Geld am Anbauort lagern. Die Sicherheit beim Marihuanaanbau ist höher, wenn man mehrere Locations für unterschiedliche Zwecke nutzen kann. Z. B. Blütelocation, Vorblüte- und Mutterpflanzenlocation, Lagerung.
Alles, was klein und trocken oder sehr wertvoll und beweglich ist, sollte an einem anderen Ort lagern, wo mit Durchsuchungen jeglicher Art nicht zu rechnen ist. Dieser sichere Ort soll natürlich geheim bleiben, da auch wirklich gute Freunde mitunter schwach werden können.
Natürlich sollten gerade am Anbauort kein Bargeld, keine Waage und keine Klemmverschlussbeutel herumliegen. All das überführt einen praktisch direkt dazu, dass man ein Dealer ist, obwohl nicht ein Verkauf nachgewiesen werden kann. Natürlich sollte all das auch nicht beim Bunker zu finden sein, falls doch mal jemand eine „Entlastungsaussage“ machen muss, was unter richtigen Freunden aber nie passieren wird. Aber das weiß man erst hinterher und die Sicherheit beim Marihuanaanbau ist eigentlich dann am höchsten, wenn man alles für sich allein macht und keiner einen Einblick hat. Denn selbst die richtig „abgekochten Berufskriminellen“ werden butterweich, wenn es um 5 Jahre Haft ohne Bewährung geht.
Sicherheit beim Marihuanaanbau und auch danach
Hier sei gesagt, dass die Cops gerne irgendwelche frei erfundenen Aussagen zu Protokoll nehmen, einem im Verhör verlesen und auch vorzeigen. Es ist darauf zu achten, ob diese Aussagen unterschrieben wurden und ob die Unterschrift passt. Wenn nicht oder wenn die Unterschrift nicht stimmt, dann ist es Fake. Aber auch die Unterschrift kann gefälscht werden. Diese Aussage verschwindet dann, um mit der nun bekommenen Aussage denjenigen zur Aussage zu zwingen, der angeblich schon vorher ausgesagt hatte. Das ist natürlich „überhaupt nicht kriminell“, wenn die Cops das machen. Die dürfen auf der Suche nach Kilos auch bei einem im Arsch graben. Freiheits- und Menschenrechte? Klar doch, aber nur für „Besserbürger“ und nicht für irgendwelche „Drogenabhängigen“.
Wer das ganze Spiel mitgemacht und deswegen seine zwei geliebten Katzen verloren hat, wer sich die Geschichten der anderen Gefangenen angehört hat, der weiß, dass wir nur im Regime der Parteien leben, in einer künstlich aufrechterhaltenen Machtlosigkeit. Solange die Kiffer Angst davor haben oder zu faul dazu bleiben, sich öffentlich zu vereinigen und zu wehren, solange kann man sie auch ihrer Rechte berauben.
Unser Täterschutz-System
Das ganze System mit seinen Rechten und Gesetzen dient allein dazu, die eigentlichen Täter zu schützen, die uns gegeneinander ausspielen und auf unserer Kosten leben. Das sind die Leute, die in der Öffentlichkeit „Schaden abhalten“ wollen und sich durch uns geschädigt und auch bedroht sehen. Wodurch? Weil wir einen Joint rauchen und eine Pflanze gießen? Rechte und Gesetze sind nicht dazu da, um unsere Rechte zu wahren, sondern damit andere uns diese auf „legitimen Weg“ nehmen können. Wir sollten uns endlich als geschädigt und bedroht erkennen, uns solidarisieren und diese Idiotie der Gleichschaltung zur Manifestierung der gesellschaftlichen Unterdrückungsordnung durchbrechen, um wirklich frei sowie human miteinander oder nebeneinander leben zu können.
Fotoinfos
Titelfoto:
Es hat viele Gründe, warum man solche Pflanzen noch immer versteckt. Würde potenter Hanf an jedem Wegesrand wachsen, würde es keinen interessieren. Aber wegen des Verbotes sollte man nicht einen hübschen Indoor Growroom und viele Feinde haben. Neben den Pflanzen fehlt einem sonst auch rasant die eigene Freiheit und Selbstbestimmtheit.
Foto im Artikel:
Wer größere Mengen trocken hat, sollte diese und auch andere Dinge auslagern. Die wachsenden Pflanzen kann man nicht einfach in einer Schmuddelecke verschwinden lassen. Alles andere jedoch schon. Es sollte eine trockene Ecke sein, wo niemand etwas sucht oder die man abschließen kann.