Jugendschutz, Geisteskrankheiten, Einstiegsdrogen, (hausgemachter) sozialer Abstieg oder die geminderte Fruchtbarkeit sind die üblichen Reizwörter, die dem Kiffer entgegen geschmettert werden. Gut, dass Kiffen gegen Übelkeit wirkt, aber muss man auf solche Argumentationsweisen noch eingehen? Reicht es nicht aus, eine Gegenfrage zu stellen: „Mit welchem Recht wollt ihr meine persönliche Freiheit beschneiden und warum habe ich so zu sein, wie ihr es wollt? Was ist, wenn ihr alles gleichschaltet wie im dritten Reich und euch irrt?“ Gegen diesen Irrtum kann die gesellschaftliche Vielfalt vorbeugen, die zudem viel mehr Spaß macht.
Aber wie ist es denn mit der Fruchtbarkeit beim Kiffen? Es gibt also diverse Studien, die belegen, dass der Kiffer eine geringe Spermienzahl hat oder diese sich schlechter bewegen? Warum nicht schnell nach Indien fliegen und dort den Leuten erzählen: „Hey, wenn du dir ordentlich einen rauchst oder deinen Bhang trinkst, dann kannst du vielleicht keine Kinder mehr zeugen.“ Bislang ist der „Bestand“ an Indern nicht gefährdet und sogar weit davon entfernt. Aber es könnte immerhin sein, dass man vom Kiffen unfruchtbar wird und ausstirbt. Das sollte allen einleuchten und dann hören sie auf zu kiffen, oder nicht?
Wie es um die Fruchtbarkeit steht
Das Argument der leidenden Fruchtbarkeit ist nicht aus der Welt zu weisen, aber hat mit dem Hanf eher wenig zu tun. Selbst wenn die Spermienzahl abnehmen würde oder diese sich vielleicht langsamer bewegen, wird es noch reichen, um eine Eizelle zu befruchten. Es gibt hingegen auch Schlussfolgerungen, dass die Fruchtbarkeit aufgrund einiger Einflüsse durch den Hanfkonsum gesteigert wird.
Der indische Hindugott Shiva ist als Dauerstoner sexuell sehr aktiv, Cannabis gilt in Indien als Aphrodisiakum. Am Kiffen scheint es zumindest nicht zu scheitern, wenn die Partner sich einig werden.
Was ist mit all den Umweltgiften oder den Wohlstanderkrankungen, die maßgeblich die Fruchtbarkeit mindern? Wie viele Umweltgifte, Nahrungsmittel oder Stressfaktoren müsste man verbieten? Was ist damit, dass ältere Frauen häufiger behinderte Kinder in die Welt setzen? Sollte ihnen das vielleicht durch Sterilisation unterbunden werden?
Ein Faktum, welches sich bereits zeigt, welches aber viele nicht gerne sehen wollen, sind eben die vielen Umweltgifte oder vor allem Kampfstoffe. Diese können das Erbgut schädigen und zu erheblichen Missbildungen bei den später gezeugten Kindern führen. Warum nicht Kriege verbieten, damit heimkehrenden Soldaten keine Erbgutschäden weiter geben können? Abgesehen der vermiedenen Erbgutschäden der vor Ort lebenden Bevölkerung.
Kinder aus der Kühlbox
Wer all die umwelt- und kriegsbedingten Erbschäden einmal genau analysiert, der könnte über die Argumentation, dass die Fruchtbarkeit des Mannes durch den Cannabiskonsum leidet, gewiss auch ohne Joint herzlich lachen. Im direkten Vergleich zu all diesen anderen Faktoren ist das leider das Einzige, was einem dann noch überbleibt. Es ist bereits so schlimm, dass man als junger Mensch seine Spermien oder Eizellen entnehmen und für eine spätere künstliche Befruchtung einfrieren sollte. Das sollte für alle Personen gelten, die in einer Gefahrenregion leben oder dort über Jahre eingesetzt werden. Das sollte für alle Personen gelten, die mit kritischen Umweltgiften und Kampfstoffen in Berührung kommen werden – wenn diese später noch eigene Kinder zeugen möchten.
Wie genau das beim Kiffer um die Fruchtbarkeit bestellt ist, könnte man sich jedoch anstelle von beliebig interpretierbaren Studien auch über die statistischen Auswertungen in Indien schnell beantworten. Und sollte die Fruchtbarkeit beim Kiffen wirklich leiden, wäre das doch lediglich ein weiterer Grund, dauerstoned in dieser heutigen Welt daherzulaufen.