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Unzählige CBD-Extrakte und CBD-Öle erobern seit einigen Jahren den Markt. Die Hersteller werben oft damit, dass ihre Produkte mit reinem Cannabidiol (CBD) besonders wirkungsvoll seien. Dabei geht der Trend in der Cannabisforschung in eine andere Richtung.
„Es geht klar in Richtung Gesamtheit der Hanfpflanze“, sagt der Pflanzen-Zellbiologe und Cannabis-Experte Dr. Christian Löfke. Er ist beim Hanfproduzenten BioBloom für Forschung und Produktentwicklung zuständig und hat am Gregor Mendel Institut in Wien geforscht und war für einen amerikanischen Cannabisproduzenten als Berater tätig. „In den USA werden mitunter schon die Cannabispflanzen auf dem Feld schockgefrostet und dann direkt ins Extraktionslabor transportiert, um so wenige Inhaltsstoffe wie möglich zu verlieren. Unter anderem werden Hanfextrakte sogar nachträglich noch mit Terpenen angereichert, um die Bioverfügbarkeit weiter zu verbessern“, so Löfke weiter.
Entourage-Effekt
Dass es starke Synergien der Cannabinoide mit den anderen Inhaltsstoffen der Hanfpflanze, im Besonderen mit den Terpenen und Flavonoiden gibt, wurde vom US-amerikanischen Mediziner Ethan B. Russo erstmals im Jahre 2011 wissenschaftlich publiziert. Er sprach vom „Phytocannabis-Terpenoid-Entourage-Effekt“. Seitdem beschäftigen sich von Jahr zu Jahr mehr Wissenschaftler mit dem Thema „Entourage-Effekt“ und belegen in Bezug auf die Cannabinoide THC und CBD positive Synergieeffekte mit den anderen Hanf-Inhaltsstoffen.
Auf Vollextrakte und die Erhaltung aller Inhaltsstoffe der Hanfpflanze baut auch die österreichische Firma BioBloom. „Wir sind überzeugt, dass CBD nur in Verbindung mit allen Inhaltsstoffen der Hanfpflanze in naturreiner Form die beste Wirkung im Körper entfaltet“, sagt Geschäftsführer Christoph Werdenich. Um alle Inhaltsstoffe bestmöglich zu erhalten, hat BioBloom eine eigene Anbauweise entwickelt, erntet händisch und setzt auf die schonende CO im deutschen zertifizierten Labor Nateco2. „Unsere CBD-Extrakte beinhalten unter anderem auch CBDA, auch als Cannabidiolsäure oder saure Vorstufe von CBD bekannt.
Erwähnenswert dabei ist, dass CBDA die Bioverfügbarkeit von CBD etwa um einen Faktor zwei erhöht, wie in wissenschaftlichen Studien herausgefunden wurde. Das bedeutet, ein Extrakt mit einem 1:1 Anteil von CBD:CBDA – wie es bei unseren Extrakten in etwa der Fall ist – verstärkt nicht nur die volle Wirkung eines reinen CBD-Extrakts, sondern hat auch zusätzlich die Vorteile von CBDA“, erklärt Werdenich weiter. Neuen Cannabisforschungen zufolge hemmt CBDA zum Beispiel das Enzym, das für die Entstehung von Entzündungen im Bereich der Gewebshormone zuständig ist. Außerdem wurde herausgefunden, dass CBDA eine um vieles höhere Wirksamkeit bei Übelkeit, Erbrechen und Angstzuständen erwarten lässt als CBD. „Unsere CBD Extrakte weisen das perfekte Verhältnis von CBD und CBDA in puncto Bioverfügbarkeit auf“, freut sich der BioBloom-Geschäftsführer.
Bestätigung für ihre Produktionsweise und Produkte erhalten Werdenich und sein BioBloom-Team von vielen Fachmedizinern und auch eine Vergleichsstudie der unabhängigen NGO Arge-Canna bescheinigt die Qualität der Produkte: In einem zweijährigen Vergleichstest von 46 europäischen CBD-Produkten zählten die BioBloom CBD Hanftropfen zu den Testsiegern.
USA und Israel als Vorreiter
Die Akzeptanz von natürlichen Hanf-Vollextrakten im medizinischen Bereich und auch im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit ist trotz umfangreicher erfolgreicher Studien in Europa noch eher gering. Anders in den USA und in Israel. „Diese beiden Länder sind definitiv Vorreiter, Hanf- und Cannabisprodukte in den medizinischen Alltag einzubinden und es einer breiten Masse zugänglich zu machen“, erklärt Christian Löfke. Für ihn ist aber ohnehin klar, „dass auf lange Sicht Hanf- und Cannabisprodukte immer mehr in der Medizin Einzug halten werden.“