Seit Jahrtausenden begleitet Cannabis die Entwicklung des Menschen. Schon über einen extrem langen Zeitraum haben Bewohner der Erde die vielen Einsatzmöglichkeiten und den großen Nutzen des natürlichen Genuss- und Arzneimittels, des gesunden Nahrungsmittels und des praktischen Rohstoffs zu ihrem Vorteil genutzt.
Dank der mittlerweile in vielen Teilen der Welt fast schon einhundert Jahre andauernden Prohibition ist viel Wissen über Hanf und Cannabis verloren gegangen. Selbst die Wissenschaft wurde durch das Verbot über jahrzehntelang gebremst, da sogar die Forschung an dem Gewächs und dessen Wirkstoffen erschwert bis gar unmöglich gemacht wurde. Daher werden heute auch immer wieder neue Erkenntnissen gefordert und dass weitere Forschung vonnöten wäre, selbst wenn eindeutige Ergebnisse in modernen Untersuchungen eingeholt werden konnten. Oft heißt es auch seitens der Politik, dass man aktuell noch zu wenig über Cannabis und dessen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit wisse, um klare Stellung bezüglich der Legalisierung zu beziehen.
In den vergangenen Dekaden und mit der Aufweichung der Verbotshaltung hat sich eine Vielzahl von Wissenschaftlern auf Hanf und Cannabis gestützt, sodass man kaum noch behaupten kann, man müsse unbedingt mehr Forschung betreiben, bevor mögliche Sicherheitsbedenken an Bedeutung verlieren könnten. Wir wissen schließlich bereits wieder eine ganze Menge über das vielseitig einsetzbare Gewächs, das unter anderem gegen Krankheiten wirkt und auch beim Wunsch nach leichten Rauschzuständen für Abhilfe sorgen kann. Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden nämlich über 32.000 Arbeiten veröffentlicht, die sich einzig auf Cannabis konzentrierten.
Über 61 Arbeiten pro Woche
Wie uns Norml.org kurz vor Weihnachten informierte, sind in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge seitens Forschern innerhalb der letzten zwölf Monate weltweit über 4.000 wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht worden, die sich speziell mit Cannabis, dessen Wirkstoffen und deren Wirkungen befassen. Dies ergäben die Ergebnisse einer Stichwortsuche auf der Website der „National Library of Medicine/PubMed.gov“. Dies zeige, dass entgegen den Behauptungen einiger uninformierter Personen, die sagen, dass Marihuana bisher nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht wurde, das Interesse der Wissenschaftler an der Untersuchung von Cannabis offensichtlich in den vergangenen Jahren exponentiell zugenommen hat.
Der stellvertretende Direktor von NORML, Paul Armentano, bezieht daher das gewachsene Wissen über Marihuana und Cannabis auch auf das Verständnis über die Pflanze, ihre Wirkstoffe, ihre Wirkmechanismen und die Auswirkungen auf den Konsumenten und die Gesellschaft. Er sagt: „Es ist an der Zeit, dass Politiker und andere damit aufhören, Cannabis durch die Linse des ‚was wir nicht wissen‘ zu beurteilen und stattdessen anfangen, sich an evidenzbasierten Diskussionen über Marihuana und Marihuana-Reformpolitiken zu beteiligen, die auf all dem ‚was wir wissen‘ basieren.“
Wie man auch durch die Stichwortsuche herausfinden konnte, hat die Zahl der wissenschaftlichen Untersuchungen über die Cannabispflanze in den letzten zehn Jahren dramatisch zugenommen. Seit Anfang 2013 haben Forscher schließlich mehr als 32.000 wissenschaftliche Arbeiten über Cannabis veröffentlicht. Laut Adam Riese wären das dann sogar über 61 veröffentlichte Arbeiten pro Woche.
Therapien und reale Auswirkungen sind der Antrieb
Zurückzuführen wäre das gestiegene Interesse der Wissenschaft in erste Linie auf die therapeutischen Wirkungen von Marihuana sowie aufgrund der drängenden Fragen nach den realen Auswirkungen von fortschrittlichen Legalisierungsgesetzen. Insgesamt wären mehr als 70 Prozent aller von Experten begutachteten wissenschaftlichen Arbeiten über Marihuana erst in den vergangenen zehn Jahren veröffentlicht worden, wobei über 90 Prozent dieser Literatur tatsächlich erst seit 2002 publiziert worden wären.
Auf PubMed.gov seien derzeit über 45.900 wissenschaftliche Arbeiten über Marihuana aufgeführt, von denen die ältesten Aufzeichnungen bis ins Jahr 1840 zurückreichen würden. PubMed.gov steht der Öffentlichkeit seit 1996 online zur Verfügung und ist eine kostenlose Informationsquelle für die Suche und den Abruf von biomedizinischer und biowissenschaftlicher Literatur. NORML stellt hingegen Zusammenfassungen von über 450 Studien zur Verfügung, in denen die Sicherheit und therapeutische Wirksamkeit von Cannabis und Cannabinoiden bei verschiedenen Patientengruppen bewertet wurde.
Eine ganze Menge dieser positiven Nachrichten betreffend Untersuchungen und Studien wurden selbstverständlich auch hier auf Hanf-Magazin.com übersetzt veröffentlicht, um fachgerecht über das wachsende Wissen und die praktischen Einsatzmöglichkeiten von Hanf und Cannabis ganz objektiv hinzuweisen.