Wer schon einmal in der Schulzeit oder während des Studiums regelmäßig gekifft hat, kennt es. Man kommt nicht so richtig in die Gänge, das Lernen erscheint mühsam und wird als unangenehme Beschäftigung empfunden.
Zumindest ist das so, wenn das Fach, für das man lernt, nicht gerade ein persönliches Steckenpferd oder Hobby ist. Cannabis hat sich also sicher keinen Namen als Lernhilfe gemacht, und gilt für junge Gehirne als nicht ungefährlich. Ein Gehirn sollte am besten unbelastet heranreifen, daher sollte man von Cannabis Abstand nehmen, wenn man sich noch in der Entwicklung befindet und bislang nicht erwachsen ist. Cannabis könnte für die Entwicklung von Nachteil sein, daher ist vom Konsum in jungen Jahren abzuraten.
Der Einfluss von Cannabis auf das Gehirn
Bis heute sind längst nicht alle Wirkungsweisen von Cannabis erforscht. Es lässt sich wohl sagen, dass der Konsum einen Einfluss auf Vorgänge im Gehirn hat. Insbesondere bei Heranwachsenden sind diese Einflüsse kritisch bewertet worden, aber nicht im Detail erklärt. Die gesetzliche Situation in vielen Ländern, wie auch bei uns, machen es der Forschung auch nicht einfach. Im Prinzip hat man schon festgestellt, dass Cannabis die Aktivitäten der Nervenzellen im Gehirn erhöhen kann, doch über die genauen Auswirkungen ist man sich bisher nicht im Klaren. Das Gehirn wird durch den Cannabiskonsum, wie es scheint, nicht vergrößert, aber die Zahl der neuronalen Verbindungen erhöht sich.
Kann Cannabis das Lernen auch positiv beeinflussen?
Es gibt Wirkstoffe in Cannabis, die sich nicht negativ auf das Lernverhalten oder die Lernfähigkeit auswirken. Von Cannabidiol (CBD) zum Beispiel kann man in Phasen des Studiums profitieren, in denen man viel lernen muss. Auch gerade, wenn es um Prüfungssituationen geht, in denen man angespannt ist und nervös. CBD hilft beim Entspannen und beim Einschlafen. Man kann mit seinen Stress- und Angstgefühlen besser umgehen und den Prüfungen etwas gelassener entgegenblicken. Wer THC-reiches Cannabis konsumiert, zum Beispiel aus medizinischen Gründen, sollte zu Indica-Sorten greifen. Diese gelten weithin als entspannender und Schlaf-fördernder als ihre Sativa-Verwandschaft. Diese sind dafür besser für kreative Prozesse geeignet.
THC ist beim Lernen oft keine Hilfe, CBD jedoch schon
Ob man unter dem Einfluss von THC generell lernen und sich dabei konzentrieren kann, muss wohl jeder subjektiv für sich beantworten. Während der Prüfung unter THC zu stehen ist wohl für die meisten keine Hilfe, für einen kreativen Schaffensakt vielleicht schon. Beim Lernen mag der eine oder es gut vertragen, der andere nicht. Allerdings wirkt es sich in den meisten Fällen nicht gerade positiv auf die Lernmotivation aus. Vor allem, wen man es in hohen Dosen konsumiert.
Im starken Cannabisrausch lässt man sich aber auch gerne ablenken. Lange Zeit bei einer eher mühsamen Aktivität zu verbringen, ist da oft nicht drin. Es gibt so vieles, was dann interessanter ist, als die wissenschaftlichen Texte in steifer Rhetorik oder trockene Kalkulationen. CBD kann beim Lernen oder für Prüfungen sicher eine Hilfe sein. Vor allem für die, die mit der Nervosität, dem schlechten Schlaf und den daraus resultierenden Konzentrationsschwächen zu kämpfen haben, kann es als kleiner Rettungsanker vor dem Durchdrehen eingesetzt werden. Sinnvoll ist eine regelmäßige Einnahme kleiner Dosierungen. Diese kann man dann mit der Zeit nach oben anpassen.