Für Rapper ist Cannabis nicht nur ein Lifestyle-Genussmittel, sondern auch in mehrfacher Hinsicht ein lukratives Geschäft. Nicht umsonst sind bekannte Namen aus der Hip-Hop-Szene wie Snoop Dogg, Berner, B-Real oder Wiz Khalifa, Namensgeber eigener Strains, Besitzer von Dispensaries und Investoren in erfolgreiche Cannabisunternehmungen. Große Ambitionen in dieser Richtung zeigt jetzt auch Diddy, the Artist formerly known as Puff Daddy.
Cannabis Geschäfte in drei Bundesstaaten
Der Musiker und Entertainer Sean ‚Diddy‘ Combs will gleich im großen Stil mitmischen. Er beabsichtigt entsprechend den Angaben des Wall Street Journal die Unternehmen Cresco Labs Inc. und Columbia Care Inc. für fast 185 Millionen Dollar kaufen, die in drei Bundesstaaten der USA geschäftlich aktiv sind. Das aus den Übernahmen neu entstehende und von Diddy kontrollierte Unternehmen würde dann drei Produktionsstätten für Cannabisprodukte, jeweils in New York, Massachusetts und Illinois, und neun Einzelhandelsgeschäfte umfassen.
Combs verbindet geschäftliches und soziales Engagement
Als Multitalent und Geschäftsmann verbindet Sean Combs selbstverständlich unternehmerische Ambitionen bei dem Deal mit Cresco Labs und Columbia Care, doch auch ein soziales Engagement soll dabei eine Rolle spielen. Im Interview mit dem Wall Street Journal beklagte Combs einige Details in den Legalisierungskonzepten der US-Bundesstaaten, er bezeichnete sie gar als teuflisch. Jahrelang habe man Menschen wegen Cannabis eingesperrt, ihre Familienstrukturen und ihre Zukunft teilweise zerstört.
Nun legalisiert man die Pflanze, jedoch ohne den von der Prohibition geschädigten Menschen die Teilhabe an den durch die Legalisierung geschaffenen Möglichkeiten zu gewähren. Angesprochen werden damit die rassistische Benachteiligung schwarzer Menschen, die in den USA 3,6-mal häufiger wegen Cannabiskonsums verhaftet werden als weiße. Von den jetzt existierenden etwa 40.000 Cannabisunternehmen in den Staaten haben gerade einmal zwei Prozent schwarze Besitzer. Auch diese Tatsachen bezeichnete Diddy als Gründe, diesen Großen Deal im Cannabusiness zu machen.
Diddy mit Cannabis und Alkohol Unternehmen
In trockenen Tüchern ist die Übernahme durch Combs noch nicht. Das Geschäft bedarf noch der behördlichen Genehmigung, und das Unternehmen müsste sich von diversen Vermögenswerten in mehreren Staaten trennen, bevor es abgeschlossen werden kann. Dann soll sich das Unternehmen in andere erfolgreiche Geschäfte des Rappers und Produzenten einreihen. Sean Combs besitzt unter anderem die Marke Sean John und ist unter anderem im Geschäft mit Spirituosen wie Wodka und Tequila tätig.
Fotocredit: @David Shankbone