Die Joe Rogan Experience ist ein Podcast mit prominenten Gästen, der sich größter Beliebtheit erfreut. Der Stand-up-Comedian und ehemalige MMA-Kommentator ist ein Befürworter der Cannabislegalisierung und spricht sich für den Einsatz von LSD, Psilocybin sowie DMT zwecks Erforschung und Erweiterung des Bewusstseins aus. 2018 war der bekannte Multimilliardär und Tesla-Chef Elon Musk bei ihm zu Gast, der es sich nicht nehmen ließ, während der Liveshow auch einmal an einem Joint zu ziehen.
Da die Aufnahmen in Kalifornien stattfanden, wo Cannabis legal ist, machte er sich auch keines Drogendeliktes schuldig. Auch wenn es im sonnigen Bundesstaat zum gewöhnlichen Habitus erwachsener Menschen gehört, anstatt zum Whiskey zum natürlichen Genussmittel zu greifen, ging der Clip mit Musk viral und sorgte für ein großes Medienecho. Doch die wenigen Züge am Joint sollten Folgen für den auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX führenden Milliardär haben. So äußerte sich Elon Musk nun in einem anderen Podcast dahin gehend, dass er sowie Tausende andere Angestellte von der US-Regierung ein Jahr lang stichprobenartig auf Drogen getestet worden wären.
Drug-free Workplace Act
Im Jahr 1988 wurde in den USA der Drug-free Workplace Act in Kraft gesetzt, der es Arbeitnehmern von Unternehmen, die einen staatlichen Auftrag in Höhe von mindestens 100.000 Dollar erhalten haben, untersagt, am Arbeitsplatz Drogen zu sich zu nehmen. Daher muss auch SpaceX, das einen derartigen staatlichen Auftrag erfüllt, diese Regeln umsetzen. Anscheinend verstand die US-Regierung den Auftritt von Elon Musk in der Show von Joe Rogan als Arbeitszeit, sodass der Tesla-Boss dazu verdammt wurde, sich ein Jahr lang stichprobenartig auf seinen Drogenkonsum testen lassen zu müssen. Ebenso wie die rund 6000 Angestellten des Weltraumunternehmens, die im Jahr 2019 bei SpaceX beschäftigt waren.
Nur so konnte bewiesen werden, dass dort keine „Drogensüchtigen“ am Arbeiten waren. Die Konsequenzen des Auftritts in der Joe Rogan Experience wären daher nicht gut gewesen, erzählt Elon Musk während des am 04. August veröffentlichten Full Send Podcasts, bei dem er zu Gast war. Wie BusinessInsider.de berichtet, habe der Tech-Milliardär nicht mit einer derartigen Konsequenz aufgrund des kurzen Griffs zum Cannabis-Joint gerechnet. Getestet worden wäre er während dieser Zwangsmaßnahme aber nicht nur auf Marihuana, sondern auch auf alle möglichen anderen Substanzen.
Musks persönliche Meinung
Im Gespräch gibt Elon Musk auch seine persönliche Meinung zum Thema Drogen kund. Er verstehe nicht, warum Menschen für den gewaltfreien Gebrauch von Rauschmitteln im Gefängnis säßen. Gerade, wo sich der US-Präsident Joe Biden für die Freilassung der Basketballspielerin Brittney Griner einsetzen würde, die gerade wegen 0,5 Gramm Cannabisöl in Russland zu neun Jahren Haft verurteilt worden ist, stellten sich gewisse Fragen. „Wenn es in Amerika Menschen gibt, die für das gleiche Zeug im Gefängnis sitzen, sollten wir diese dann nicht auch freilassen?“, fragte Musk im Full Send Podcast.
Schon lange kritisiere der Space-X-CEO die Handhabung mit Cannabiskonsumenten, die unter Umständen der gewöhnlichen Strafverfolgung ausgesetzt sind. Er selbst würde aber nicht sonderlich häufig auf Cannabis zurückzugreifen, wie er gesteht. Man müsse sich nur ansehen, wie er bei Joe Rogan versuche zu konsumieren und könne daran erkennen, dass er nur wenig Ahnung von dem Thema habe. „Ich bin völlig unfähig, einen Joint zu rauchen“, so Musks eigene Worte. Er empfinde Cannabis auch nicht sonderlich zuträglich für die eigene Produktivität. Dennoch gut, dass einer der weltweit einflussreichsten Menschen hier seinen Mund aufmacht, um etwas Dampf abzulassen.