Verbotene Früchte schmeckten einst auch dem Gründer von Microsoft am besten, doch seinen Hanfkonsum in der Jugendzeit wollte Bill Gates bisher nie zugeben. Während Politiker wie Bill Clinton beim Abfischen möglichst vieler Wählerschichten früher noch drollige Storys wie dem Ziehen am Joint ohne zu inhalieren verbreiteten, schwieg der Windows-Erfinder bis jetzt. Im Podcast Gespräch mit dem bekennenden Cannabis Fan und Schauspieler Seth Rogen erzählte Gates jedoch neulich sehr ausführlich über Haschisch und Marihuana, das er während seiner Studienzeiten angeblich nur geraucht haben will, um bei den Kommilitonen als „cool“ rüberzukommen.
Die neue Ehrlichkeit der Eliten beim Marihuana
Heute ist Bill Gates viele Milliarden Dollar schwer, weltbekannt und konnte eigenen Aussagen zufolge nur so weit kommen, weil er als waschechter Nerd seine Passionen vom Mikrochips löten bis hin zur Einnahme von Cannabis stets umsichtig verborgen hat. Natürlich hat der Mann an Highschool und Universität nicht den ganzen Tag die stärksten Grasblüten voller THC geraucht, sondern in der Regel auf Partys und auch dort vor allem nur, um sein Image zu polieren.
In seiner Jugend wurde Cannabiskonsum in den USA mit Terrorismus gleichgesetzt, plauderte der Milliardär aus dem Nähkästchen, das er so lange vor Aktionären und Behörden verstecken musste. Seine Sehnsucht nach Coolness soll damals zusätzlich rebellisch gefärbt gewesen sein, aufsässig und ablehnend gegenüber staatlichen Institutionen. Diese benutzen in vielen Ländern Cannabinoide als bequemes Feindbild für alle möglichen Ausreden und auch in den Vereinigten Staaten ist längst nicht alles in Butter.
Bill Gates nennt dazu vordergründig das bis dato fehlende Recht auf THC auf Bundesebene, wo der zuständige Kongress aus unverständlichen Gründen weiterhin mauert und von der Hanfwirtschaft bis zum Autofahren Veränderungen blockiert. Geboren in Seattle, Washington und damit in einem der ersten Legal States überhaupt, nennt es der Computerfreak schlicht „paradox“, dass beim Übertritt der Grenzen zwischen einzelnen Bundesstaaten völlig andere Regeln gelten als im Rest der Region.
Hanfprodukte mit viel THC zu stark für den Milliardär
Wahrscheinlich müsste der Chef von einem der wertvollsten Konzerne weltweit bei Lust auf Cannabinoide nicht unbedingt Joints auf dem Klo der Hauptversammlung rauchen. Doch die früher in Amerika heimlich und heute legal produzierten „Edibles“ als Hanf zum Essen sind Bill Gates zu heftig. In der Jugendzeit sei das Marihuana ohnehin schwächer gewesen, enthielt weniger THC, doch selbst Pralinen mit Goldverzierung würde er ablehnen und im Zweifelsfall immer die Tüte bevorzugen. Wenigstens lasse die Legalisierung den Usern endlich die freie Wahl beim Kaufen und Probieren von Cannabis, sodass jeder die passenden Produkte findet.
Nun braucht es für Haschkekse und Space Cookies als Klassiker beim Hanf kochen, backen und verspeisen pro Stück keine hundert Milligramm für gute Effekte, aber vielleicht hat Gates einfach nur schlechte Erfahrungen gemacht. Bekanntlich wirken Cannabis beim Verzehr später und intensiver als beim Inhalieren und wer weiß schon, wie hungrig der Boss auf so mancher Party von Microsoft gewesen ist. Kommentare zum Podcast machen sich daher über die Geschichten zum superstarken „Edible“ ein bisschen lustig. In Deutschland möchte die Regierung solcher Produkte weiter verbieten und übertreibt bei der Begründung für diese fortgesetzte Gängelei genauso wie der furchtsame Billy Boy.
Zu Risiken und Nebenwirkungen der Cannabinoide …
… sollten mündigen Bürgern in einem demokratischen Rechtsstaat endlich faire Aufklärung und wissenschaftliche Informationen statt Fake News und Gräuelpropaganda zur Verfügung stehen! Viele Menschen wollen weder rauchen noch verdampfen, sondern Hanf essen und trinken, bekommen aber hierzulande künftig maximal das heimische Rezept aus dem Backofen erlaubt. Dabei sollte jeder eigentlich selbst herausfinden dürfen, welche Dosis THC passt oder gibt es etwa beim Branntwein ein vergleichbares Limit für enthaltene Prozente?
Gerade Patienten greifen in den USA sehr gerne zu bei Keksen und Gummibären aus dem Fachhandel, die sind nämlich immer exakt dosiert und garantiert frei von schädlichen Zusatzstoffen wie vielleicht auf dem Schwarzmarkt. Warnhinweise auf dem Hanfprodukt aus einem Laden mit Lizenz wären eine gute Lösung, wie das der Staat doch schon so lange auf gleiche Weise bei Zigarettenpackungen vorschreibt. Cannabis löscht zwar keine Familien aus wie Tabak und Schockbilder sind nicht nötig, doch rundum klare Informationen auf der Verpackung helfen erwachsenen, eigenverantwortlichen Käufern laut Forschung beim Strukturieren ihrer Konsumgewohnheiten am allerbesten.
Zumal beim Teufel Alkohol überhaupt kein Hinweis zum Risiko nötig scheint in Deutschland, doch gegenüber dessen Umgang mit den Erzeugnissen der Hanfpflanze sind die USA als Heimat des Bill Gates mindestens genauso weit vorangeschritten weg wie Windows 11 von den ersten Rechnern des Konrad Zuse. Jenseits vom Milliardär in seinen Flegeljahren rauchen übrigens auch viele Ikonen der Hanfkultur am liebsten einen Joint, statt die Cannabinoide im Essen zu genießen. Snoop Dogg zum Beispiel hat sogar einen eigenen Tüten-Dreher mit Festgehalt in seiner Entourage am Start!
fotocredit: Von Joi Ito from Inbamura, Japan – Steve Jobs and Bill Gates on Flickr, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3376608