Du willst diesen Beitrag hören statt lesen?
Klicke dazu auf den unteren Button, um den Inhalt von Soundcloud zu laden.
Schon vor 1000 Jahren wurden Hanffasern zur Herstellung von Kleidung genutzt. Im 19. Jahrhundert verdrängte dann die Baumwolle, die im ganz großen Stil angebaut wurde, alle anderen Pflanzen und zog an der Hanffaser vorbei. Als die Kunstfasern für die Bekleidungsindustrie entwickelt wurden, rückte der Hanf hinter der Baumwolle als Bekleidungsfaser dann endgültig ins Abseits.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte, welche die Menschen durch die bedenklichen Entwicklungen auf unserem Planeten zum Umdenken zwangen, kamen die natürlichen Fasern der Hanfpflanze wieder ins Gespräch. Forschungsprojekte, Hersteller und Öko-Firmen arbeiteten unter anderem auch an der Entwicklung neuer Hanfpflanzen, die man besser für die Bekleidungsindustrie verwenden konnte und brachten viel feinere Hanffasern hervor, als es früher möglich war. Die Bekleidung aus Hanf ist heute aus feinen Stoffen möglich und hat nichts mehr mit den dicken und harten Jutestoffen der Vorzeit zu tun.
Für Allergiker geeignet
Allergien haben sich mit den vielen künstlichen Produkten, die heute hergestellt werden, bei vielen Menschen breit gemacht und sind ein Massenphänomen geworden. Das hat natürlich viele Ursachen, aber bei Kontaktallergien kann Bekleidung aus Hanf eine echte Alternative zu allen Kunststoffen für die Erkrankten sein. Allergiker haben oft eine lange Suche nach der Ursache für ihre Beschwerden hinter sich und müssen sich langen Testreihen unterziehen, um die Stoffe zu finden, durch welche sie allergisch reagieren.
Meist sind es aber die vielen Veredelungsprozesse bei den Kunstfasern, die Allergien beim Menschen auslösen und die Kleidung für diese Personen dann untragbar machen. Die Fasern an sich haben eine weniger reizende Wirkung. Fasern wie natürliche Baumwolle, Seide, Leinen, Hanf und Wolle sind die Stoffe, die ein Allergiker zur Auswahl hat und sie für die Bekleidung verwenden kann. Dies aber am besten ohne weitere chemische Belastungen, wie Farbstoffe und künstliche Veredelungen.
Kleidung ohne Chemie – mit Hanffasern möglich
Bei unbehandelten Stoffen aus Hanf, Leinen und Baumwolle ist es nicht bekannt, dass allergische Reaktionen ausgelöst werden können. Wolle hingegen kann in seltenen Fällen ein allergisches Kontaktekzem auslösen. Chemiefasern sind Erdölprodukte und haben seit Jahrzehnten den Markt für Bekleidung erobert. Mit dieser Entwicklung sind auch die Kontaktallergien angestiegen. Dazu kommen giftige Dispersionsfarbmittel wie Azofarben, die für die Färbung der Bekleidung verwendet werden und schon oft mit dem Verdacht Krebs zu erregen, in die Negativ-Schlagzeilen gelangt sind.
Inzwischen ist der Hanf wieder entdeckt worden und es gibt immer häufiger unternehmen, die sich der Herstellung von moderner Hanfbekleidung verschrieben haben. Für Allergiker eine wunderbare Alternative, um sich unbeschwert und ohne giftige Zusatzstoffe in der Kleidung anzuziehen. Die Forschung und Entwicklung von neuen Maschinen, die Hanffasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Hanf herstellen können, wird vorangetrieben. Die zukünftige Nutzung der Hanfpflanze hat auch auf diesem Wege eine echte Chance, ganz groß rauszukommen. Nur auf diesem Wege ist es möglich, die Nutzpflanze Hanf wieder sinnvoll in den Alltag des Menschen zu integrieren.